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1862 -
Döbeln
: Thallwitz
- Autor: Hingst, Carl W.
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Regionen (OPAC): Sachsen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Sachsen
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bemat von Brandenburg noch ein heftiger Krieg, der
für Friedrich höchst unglücklich ausfiel, da er bei Gro-
ßenhain in Waldemars Gefangenschaft geriet!), der ihm
nur unter den drückendsten Bedingungen seine Freiheit wie-
der gab. Friedrich mußte auf die Lausitz und Lands-
berg feierlich verzichten, auch das Land zwischen der Elbe
und (schwarzen) Elster und die Herrschaft Torgau an Bran-
denburg abtreten und außerdem versprechen, binnen 3 Fah-
ren an Brandenburg die Summe von 32,000 Mark Silbers
zu bezahlen.
Doch auch diesmal sah sich Friedrich vom Glück be-
günstigt. Da die ansehnliche Geldsumme nicht so schnell be-
schafft werden konnte, so mußte er zwar dem Markgrafen
Waldemar mehrere meißnische und osterländische Acmter
pfandweise übergeben. Jndeß starb Waldemar im Fahre
1319 und sein Nachfolger Heinrich beschloß, nach einjäh-
riger Regierung, die Reihe der askanischen Fürsten Bran-
denburgs. Jahre vergingen, bevor das Wittelsbachsche
Haus sich dort sestsetzcn konnte. Jetzt konnte Friedrich
auch seine Erbansprüche auf die brandenburgschen Erwer-
bungen gellend machen, und so erlangte er nicht nur alle seine
meißnischen und osterländischen Besitzungen zurück, sondern
es würde ihm vielleicht auch gelungen sein, Landsbcrg
und die Lausitz wieder an sein Haus zurück zu bringen,
wenn ihn nicht eine langwierige Krankheit und ein früher
Tod hieran verhindert hätten.
Als er nämlich im Jahre 1322 zu Eisenach einem
von den dasigcn Mönchen mit ihren Schülern aufgesührten
geistlichen Drama von den fünf klugen und thörichten Jung-
frauen beiwohnte, ergriff plötzlich eine tiefe Schwermuth das
im Leben so oft bestürmte Gemüth des Markgrafen, der bald
daraus durch einen Schlagfluß auch körperlich gelähmt und
also völlig untüchtig zur Regierung wurde. Seine Gemah-
lin Elisabeth führte hierauf die Regierung, bis der Tod