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1. Sächsischer Zeitspiegel - S. 130

1862 - Döbeln : Thallwitz
130 gen und Friedrichs des Weisen sorgsamer Regierung mehr und mehr empor, ebenso die Viehwirthschaft. Auf dem Klostergute von Buch gab es eine Schäferei von 8oo Stück und auch anderwärts waren die Schäfereien vermehrt wor- den. Man zahlte 1464 für ein starkes Pferd 4 Ncuschock Groschen, für einen Ochsen (1510) 4 Gulden, für eine Kuh (1547) 70 Groschen, für ein Kalb 12—16 Groschen, für eine Gans 2 — 3 Groschen, für eine Henne 15 Pfennige, für ein Schaf 12, für eine Ziege 15 Groschen. Der Obstbau gelangte erst unter Kurfürst August zu höherem Flor; Hopfen wurde aber in großen Quantitä- ten erbaut. Der Weinbau wurde in der Meißner Gegend, auch noch um Lommatzsch, Döbeln und Mügeln lebhaft betrieben. Schon 1463 bestanden zu Dresden Verbote gegen das Ver- zapfen fremder Weine. Damals kostete eine Kanne gewöhn- lichen Landweins 6— 12 Pfennige, 1512 die Kanne Kötzschcn- brodaer Weins 8—10 Pfennige, Leutmeritzer 12 Pfennige, Frankenwein 12 Pfennige, Rheinwein 14 Pfennige. Friedrich der Weise und sein Bruder Johann verboten 1500 die Einfuhr aller fremden Weine, mil Ausnahme des Malvasier undrheinfalls. Kraut, Kohl, Rüben und andere Küchengewächse baute man für den Haus- und Wirthschastsbedarf, ebenso auch Flachs: aber die Kartoffeln waren noch unbekannt. Viele jetzt mit Obstbäumen bestandene oder in Feld ver- wandelte Fluren waren noch Weideland, da die gemeinsame Hutung fast in allen Dörfern üblich war. Der baare Werth landwirthsch aftlicher Be- sitzungen war im Verhältniß zu unfern Zeiten sehr ge- ring, auch wenn man berücksichtigt, daß im Jahre 1500 aus der Köllner Mark 8 Gulden geprägt wurden, während man jetzt 24 Gulden daraus prägt. Das Vorwerk Wendis- hain bei Leisnig wurde 1465 für 143 Neuschock, 1564 aber für 700 Neuschock Groschen verkauft. Ein Bauern- gut von 60 Ackern in Lei sniger Pflege galt 1517: 70 Neuschock Groschen. Zu jener Zeit kostete aber auch der Scheffel Korn nur 5 bis 8 Groschen. Ein Wagenknecht oder Schirrmeister auf einem großen Gute erhielt im Jahre 1468 wöchentlich 8 Groschen, dazu jährlich 2 Paar Stiefeln, 2 Schffl. Korn und 5 Ellen Ge- wand. 1547 erhielt der Schirrmeister 4 Neuschock, der Enke
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