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1. Sächsischer Zeitspiegel - S. 134

1862 - Döbeln : Thallwitz
134 kohlen zu bauen, und zwar mit Ausschließung Anderer und gegen Entschädigung der Grundbesitzer, in soweit dieselben von diesem Strinkohlenbaue Nachtheil haben sollten. Die Kalkbrüche bei Gcithain waren schon Í462 im Gange, ebenso die zu Münchhof im Iahnathale, welche letztem dem Kloster Aitzelle zustanden. Der Handel und Verkehr in den Städten, nament- lich an den großen Landstraßen, war lebhaft. Die Leip- ziger Messen wurden von allen Seiten her stark besucht und durch Kaiser und Päpste durch Androhung von Acht und Bann vor jeder Rivalität im Umkreise von 15 Meilen ge- schützt. Doch erlitt der Handel mit Süddeutschland (Nürnberg und Augsburg) nach Auffindung des See- wegs nach Ostindien (1498) einen bedeutenden Stoß. Andrerseits erweiterte sich das Handelsgebiet wieder durch die Entdeckung Amerika's mit seinem Productenreichthume. In Großenhain war bereits ein Wollmar kt. Durch die Fürstenbrüder Ernst und Albrecht wurde diese Stadt auch zum Stapelplatz des Thüringer Waids und zum Verkaufs- Platze dieses einträglichen Handelsartikels bestimmt, während bisher Görlitz die Hauptniederlage für hiesige Lande ge- habt hatte. Doch kam der Waidhandel in Großenhain nie recht in Schwung, weil die Oberlausitzer und Schlesier nur andere Farbcntuche fertigten, auch viel Waidhändler doch heimlich nack Görlitz handelten. Sehr erschwert wurde der gegenseitige Verkehr der Städte durch die schlechten Straßen. Eine Reise von Leipzig nach Dresden dauerte mindest zwei Tage; von Leipzig nach Chemnitz eben so lange. Doch findet man, daß die Landcs- fürstcn wenigstens anfingcn, der Straßenbesserung ihre Sorg- falt zuzuwendcn. So ertheilten die Fürstcnbrüder Ernst und Albrecht 1472 der Stadt Dresden das Recht, von allen und jeden schweren Lastwagen, mit Kausmannsschatz und Ccntncrgut, als Specerei, seidenen und wollenem Gewand, einen halben Groschen, von Wagen mit Salz, Fischen. Hä- ringen, Mühlsteinen zwei Pfennige, von Wagen mit Schin- deln, Brctern, Bauholz, Latten und Getreide aber einen Pfennig zu erheben, um davon die Steinwege und andere Straßen, die zur Stadt gehörten, zu bessern und zu unterhalten. Regelmäßige Posten bestanden noch nicht; doch hatten die Landessürsten ihre reitenden und laufenden
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