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1. Sächsischer Zeitspiegel - S. 173

1862 - Döbeln : Thallwitz
man an etlichen Orten wirkt, unter welchen besonders beru- fen fiad die Zsch ov au er, als welcke sehr reinlich und kunst« reich mit schönen Modeln, dem weißen Damaßken nicht unähnlich, bereitet werden, welche man zu Tischtüchern. Haud- guelen und andrer täglicher Nothdurst und Zierde-brauchen kann und davon viel in andre Laude verführt werden. Auch muß ich hier nicht vorüberlassen, daß zu unfern Zeiten aus fremden Landen kunstreiche Meister zu uns gebracht worden, welche allerlei Sammet- und Seidengewand, als Da- maßken und Atlas rc. gewirket, sonderlich zu Meißen re., desgleichen auch etliche Pomesiu und andere gute Pár- chente zugerichtet werden, -— welches alles zu dieses Lan- des Zierde und Herrlichkeit gereicht." Papiermühlen bestanden zu Dresden, Freiberg, Schueeberg, Colditz und anderwärts. Die Hilligersche Glockengießerei zu Freiberg versah auch in diesem Zeiträume eine Menge sächsischer Kir- chen mit neuen Glocken. Dasselbe geschah durch die Zwi- ckau er Glockengießer Mulig, Ramming, Händel, Buchheim und Brock, die Leipziger Lebzelter, Lertz und Schößler, die Zittauer Jakob und Tobias Leubner und Christoph Berger zu Bautzen. Das Gewerbe der Messerschmiede wurde schwung- haft betrieben zu Bautzen, Zwickau, Lößnitz und Freiberg. Es theilten sich diese Gewerbtreibeuden in zwei Innungen, nämlich in die langer und kurzer Arbeit; letztere hielten mit den Messerern und Schleifern in Schlesien zusammen. Das Brauwesen florirte ungemein. Zschopauer, Mittweidaer, Freiberger und Torgauer Bier wurden weit und breit versendet. Das Destilliren gesellte sich dazu, und wurde so lebhaft betrieben, daß ganze Fässer voll 8piritu8 vini nach Hamburg gingen. Ueberhaupt war der Elö- st andel sehr bedeutend. Alb in sagt darüber: „Was auf der Elbe für ein Handel sei aus dem Lande zu Böhmen und Obermeißen, mit Flößen und Schiffen, den ganzen Strom hinunter bis gen Hamburg und wieder herauf, von allerlei Holzwerk, Steinen, Wein, Obst, Getreide, Fischen, Butter, Käse re., wissen Diejenigen am besten, so in den Städten an der Elbe wohnen, sonderlich zu Pirna, Dresden und Mei- ßen." Selbst die Zuckersiederei tauchte unter August in Dresden auf, unterlag aber am Ende des 16. Jahrhunderts
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