1832 -
Schleswig
: Königl. Taubstummen-Inst.
- Autor: ,
- Hrsg.: Jacobsen, Hans Joachim, Schlüter, H., Petersen, Hans
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Regionen (OPAC): Dänemark, Schleswig, Holstein, Lauenburg
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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vormals über Dännemark regiert haben und war beim
Lode seines Vaters (Swend Lweffiäg's) erst 19 Jahre alt.
Der Vater hatte die Theilung seiner Länder dergestalt be-
schlossen, daß der ältere seiner Söhne, Knud, über England,
der jüngere Harald, hingegen über Dännemark regieren
sollte. Swend hatte sich aber in England so verhaßt ge-
macht, daß es nach seinem Tode seinen Sohn nicht als
König anerkennen wollte, sondern den alten Königsstamm
wieder zu haben wünschte. Der geflüchtete Ethelreth ward
also zurückgerufen und als König eingesetzt. Knud ging
nach Dannemark. Hier erhielt er nun Hülfe von seinem
Bruder. Eine ungewöhnlich große und prächtige Flotte
von 340 Schiffen ward ausgerüstet lind zur Eroberung
Englands bestimmt. Nach mehreren blutigen Schlachten
mit Ethelreth und nach dessen Tode (1016) mit dem Sohne
desselben, dem tapfern und weisen Edmund Jernside,
ward Knud zuletzt Herr des ganzen Landes. Um sich nun
bei seinen Unterthanen beliebt zu machen, heirathete er Ethel-
reths Wittwe, die Königinn Emma, ein Frauenzimmer,
welches List, Ehrgeiz und Unkeuschheit unter äußerlichem
Gottesdienste übte. Doch äußerte sie einen wohlthätigen
Einfluß auf Knud. Kurz nach der Eroberung Englands
ward Knpd, nach dem Tode seines Bruders Harald, auch
König in Dännemark. Nachher unterwarf er sich einige
Theile von Schottland und Pommern und in den letzten
Jahren seiner Regierung ganz Norwegen. Mit Recht führt
er den Beinamen des Großen, nicht bloß wegen seiner
Siege und großen Macht, sondern vorzüglich wegen der
herrlichen Eigenschaften, die seinen Geist zierten, wovon viele
von ihm getroffenen trefflichen Verfügungen und Einrich-
tungen zeugen. Er machte die christliche Religion zur herr-
schenden Religion in Dännemark, gab verschiedene sowohl
weltliche als geistliche Gesetze; gründete zwei Bisthümer,