1832 -
Schleswig
: Königl. Taubstummen-Inst.
- Autor: ,
- Hrsg.: Jacobsen, Hans Joachim, Schlüter, H., Petersen, Hans
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Regionen (OPAC): Dänemark, Schleswig, Holstein, Lauenburg
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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hatte einen glücklichen Erfolg, nur behandelte er die gefan-
genen Feinde zu grausam. Deswegen unternahm er 1097
einen Bußzug nach Nom. ,Hier bewirkte er auch, daß sein
ermordeter Bruder Knud kanonisirt wurde und Dannemark
seinen eigenen Erzbischof erhielt, da es bisher unter dem
Erzbischof von Bremen gestanden hatte. Die Stadt Lund
ward zum Sitz des Erzbischofs erwählt und Ascher, Bi-
schof daselbst, wurde der erste Bischof. — Was aber
Erich so vorzüglich berühmt und unsterblich machte, war
seine Achtung und Liebe gegen seine Unterthanen; denn er
that während seiner Regierung keinen Schritt, ohne sich
vorher mit dem Volke zu berathen, sprach freundlich und
herablassend mit Allen, sowohl Hohen als Niedern, befragte
sie über ihre häuslichen Angelegenheiten und bat sie, beim
Weggehen, ihre Frauen und Kinder zu grüßen. — Außer-
dem war Erich auch ein sehr gerechter König, denn
er strafte jedes Verbrechen ohne Ansehn der Person und
schützte die Schwächer» gegen ihre mächtigen Unterdrücker.
Ferner unterstützte er die Handelsstädte und deren Einwoh-
ner sehr, welche dadurch mit der Zeit der dritte Stand oder
der Bürgerstand wurden, der zugleich auf Reichstagen
Sitz und Stimme erhielt. — Erich hatte das Gelübde
gethan an den Kreuzzügen Theil zu nehmen, d. h. an
den Kriegen, welche alle christlichen Machte fast 200 Jahre
hindurch in Asien führten, um den Türken die Herrschaft
über das jüdische Land zu entreißen. Kreuzzüge wurden
sie genannt, weil alle diejenigen, die daran Theil nahmen,
ein Kreuz von rothem wollenen Tuch auf ihren Schultern
trugen. — Als er auf einem zu Wiborg gehaltenen Reichs-
tage dem Volke diesen seinen Entschluß bekannt machte,
ward dasselbe höchst betrübt, bat ihn fußfällig davon abzu-
stehen und erbot sich den dritten Theil seines Vermögens
herzugeben um das Gelübde zu lösen. Allein der König