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1832 -
Schleswig
: Königl. Taubstummen-Inst.
- Autor: ,
- Hrsg.: Jacobsen, Hans Joachim, Schlüter, H., Petersen, Hans
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Regionen (OPAC): Dänemark, Schleswig, Holstein, Lauenburg
- Geschlecht (WdK): koedukativ
Kerlen an das Ufer geschleppt und in einem Schiffe ent-
führt. Alle Anstalten verrirthen einen klug angelegten und
bedachtsam ausgeführten Plan. Wer war der Verwegene,
der dieses Wagestück unternahm? Der kleinste Vasall des
mächtigen Königes, dergrafheinrich vonschwerin.
Waldemar hatte einst die Grafschaft Schwerin verheert und
zwei Schlösser geschleift. Dies war nun die Rache dafür.
Der König wurde mit seinem Sohne bis 1226 zu Dan-
nenberg von Heinrich gefangen gehalten, und kam gegen
Entrichtung des ungeheuren Lösegeldes von 45000 Mark
Silber (ungefähr 4 Tonnen Goldes) und Verpflichtung
nie weder selbst noch durch Andere seine Gefangenschaft
rächen zu wollen, aus freien Fuß. — Während seiner Ge-
fangenschaft sielen fast alle eroberten Länder von Därme-
mark ab. Graf Adolph Iv. von Schauenburg nahm Hol-
stein in Besitz; Lübeck machte sich durch Gewalt und Ham-
burg durch Geld frei. — Waldemar konnte indessen die
erlittene Demüthigung nicht ertragen, ließ sich durch den
Pabst Honorius von seinem Eide entbinden, sammelte
ein Heer und suchte das Verlorne wieder zu erlangen.
In Dithmarschens Besitz kam er bald und die Dithmarscher
mußten nun dem Heere des Königs folgen. Bei Born-
höved wurde den 22. Juli 1227 eine große Schlacht ge-
liefert. Der König verlor 4000 Mann, büßte ein Auge
ein, siel besinnungslos zu Boden und wäre beinahe zum
zweiten Male gefangen genommen worden, wenn nicht ein
deutscher Ritter, der sich beim Königlichen Heere befand,
ihn dem Getümmel entrissen und nach Kiel gebracht hätte.
Die Dithmarscher verließen nämlich, als der Kampf am
heftigsten war, das Königl. Heer und gingen zu den Hol-
steinern über und gerade diese Treulosigkeit führte den un-
glücklichen Ausgang der Schlacht herbei. — Nun ergab