1832 -
Schleswig
: Königl. Taubstummen-Inst.
- Autor: ,
- Hrsg.: Jacobsen, Hans Joachim, Schlüter, H., Petersen, Hans
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Regionen (OPAC): Dänemark, Schleswig, Holstein, Lauenburg
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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unbemerkt auf ihr Schiff bringen. Wehmüthig, doch mit
der zwiefachen Hoffnung ging Christian im April 1523
unter Segel: entweder mit Hülfe seines Schwagers bald
zurückzukommen, oder durch Sigbrits Vermittelung Bür.
germeister in Amsterdam zu werden; — durch Sigbrit, die
ehemals in dieser Stadt bloße Obsthöckerinn gewesen war!
— Auf die Nachricht von der Flucht des Königs, capitu-
lirten auch die Danen in Stockholm, und so ward Schwe-
den für immer von Dannemark getrennt und
die Calmarsche Union aufgehoben. Diese hatte, ob-
gleich nicht ununterbrochen, 126 Jahre unter den 6 Däni-
schen Königen: Margaretha, Erich von Pommern, Chri-
stopher von Baiern, Christian I., Johann und Christian Ii.
bestanden. — Gustav Erikson Wasa würde König von
Schweden und stiftete ein neues königl. Haus. Chri-
stian irrte nun unstat umher und hatte nirgends eine blei-
bende Statte. Er beschäftigte sich hauptsächlich mit der
Lutherischen Religion, für die er so eingenommen war, dass
er einige Zeit den Dienst eines Diaconus zu Wittenberg
verwaltet haben soll. Seine Gemahlin starb als eifrige
Lutheranerin bei Gent 1526. Als Christian erfuhr, daß
auch der neue König, Friederich, die protestantische Lehre
angenommen habe, die Norwegischen Bischöfe aber sich
heftig der Einführung derselben widersetzten, gab er sich
für einen ächten Catholiken aus, zog 1531 nach Norwegen,
wo er den Bischöfen ein schriftliches Versprechen gab, die
Lutheraner zu verfolgen und dadurch fast das ganze Land
unter sich brachte. Friedrich besorgte den Ausbruch eines
Religionskrieges, ließ daher seinem Gegenkönig, Christian
einen Vergleich anbieten, wozu dieser sich geneigt bezeigte.
Er reiste unter Versprechung des sichern Geleits im Som-
mer 1532 nach Dännemark; ein sehr demüthiger Brief an
Friedrich ging voran. Die Reichsräthe, der König von