1832 -
Schleswig
: Königl. Taubstummen-Inst.
- Autor: ,
- Hrsg.: Jacobsen, Hans Joachim, Schlüter, H., Petersen, Hans
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Regionen (OPAC): Dänemark, Schleswig, Holstein, Lauenburg
- Geschlecht (WdK): koedukativ
118
den Großen bleibt wie Schleswigs so auch Holsteins
Geschichte im Dunkeln. Durch die heftigen Kämpfe Carls
des Großen zur Verbreitung des Christenthums wurde 802
auch Nordelbingen (Holstein) von der Trave und Schwen-
tine westwärts bis an die Elbe und Eider überwunden,
10,000 Nordelbingische Sachsen führte Carl, um seine
Herrschaft zu sichern, aus dem Lande, versetzte sie an den
Rhein, und gab die leeren Plätze den Obotriten zur Woh-
nung. Gegen diese neuen Nachbarn errichteten die übrigen
Slavischen Völker, die den Franken fremd geblieben waren,
die sogenannte Sachsengränze, welche von der Elbe an die
Brave, und von diesem Flusse über den Plöner See an
die Kieler Bucbt ging. Carl baute hier zum Schutze des
Landes 2 Burgen, eine Hochburg, welche einige für
Hamburg, die mehrsten aber für Büchen im Lauenburgi-
schen halten, und eine zweite, Esselsfeld, an der Stör,
aus der Itzehoe geworden ist. Das Deutsche Reich und
das Dänische waren jetzt Gränznachbarn; zu Badenflieth
(Baicnfleth) sollte 809 zwischen Göthrik, dem Könige
der Jütländer, und Carln der Friede gesichert werden, kam
aber erst 81t mit Göthrik's Nachfolger Hem min g zu
Stande, wie solches oben bei der Geschichte Schleswigs
auch schon angeführt worden. Vor seinem Tode (814)
erlaubte Carl einem Theil der weggeführten 10,000 Sach-
sen in ihr Land zurückzukehren. Unter seinem schwachen
Nachfolger, Ludwig dem Frommen, hatten die kaiser-
lichen Grafen Mühe, das eroberte Land gegen die Nach-
barn zu schützen; auch der Dbotritenstamm wurde den
Franken wieder abtrünnig. 825 ließ Ludwig zu Münster-
dorf bei Itzehoe eine kleine Kirche durch den Erzbischof
Ebbo von Rheims anlegen, und 631 erhob er die
Hamburgische Kirche zu einem Erzstift, dem die Holstei-
nischen Kirchen alle untergeben wurden. Der heilige Ans-