1822 -
Nürnberg [u.a.]
: Monath u. Kußler
- Hrsg.: Michahelles, Karl Friedrich, ,
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Volksschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Volksschule
- Regionen (OPAC): Bayern
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte, Bayern
- Geschlecht (WdK): koedukativ
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§. 5.
Baiern wird mm fortwährend von den deutschen
Kaisern belehnt.
Unglücklicher war Eberhard, der Sohn Ar-
nulfs, der nach dessen 937 erfolgten Tode die Re-
gierung über Baiern eigenmächtig antrat, ohne sie
von dem damals lebenden Kaiser Otto als Lehn in
Empfang zu nehmen. Er wurde, da er der an ihn
deshalb geschehenen Vorladung nicht Gehorsam lei-
stete, in seinem Lande bekriegt, und nach heftigem
Widerstande von dem Kaiser bezwungen. Eber-
hard selbst wurde abgesetzt, und Baiern einem Bru-
der Arnulfs Ii., Namens Berchtold als Lehn über-
geben. Zwei Brüder, Eberhard Arnulf und Her-
mann waren jedoch so glücklich als Pfalzgrafen an-
gestellt zu werden, der erstere in Baiern und der
andere am Rhein. Jenem verdankt das baierische
Stammschloß Scheiern sein Daseyn. Von dieser
Zeit verlohr Baiern seinen unabhängigen Regenten
wieder, und wurde aufs neue eine Provinz des
deutschen Reiches.
Nack Berchtolds. Tode, im Jahr 947, be-
lehnte Kaiser Otto seinen eigenen Bruder, Heinrich I.
mit dem Amte eines Herzoges in Baiern. Unter
diesem Herzoge fielen die Ungarn zweimal ins Land
ein, wurden aber von ihm zurückgeschlagen. Mit
dem Sohne des vorigen Herzogs Arnulf, dem
Pfalzgrafen in Baiern gleiches Namens, mußte er
einen schweren Kampf bestehen, welcher bloö durch