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1. Lehrreiche und anmuthige Erzählungen aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte - S. 2

1868 - Wesel : Bagel
2 Wo Lieb' und Treu' sich so dem König weihen, Wo Fürst und Volk sich reichen so die Hand, Da muß des Volkes wahres Glück gedeihen, Da blüht und wächs't das schöne Vaterland. So schwören wir auf's Neue Dem König Lieb' und Treue! Fest sei der Bund! Ja, schlaget muthig ein! Wir sind ja Preußen, laßt uns Preußen sein! 1. Wie waren Land und Bewohner in alten Zeitend Das schöne und mächtige Königreich, in welchem wir wohnen, heißt Preußen. Von einem ganz kleinen Landstriche an der Havel, Spree und Elbe ist es ausgegangen und nach und nach groß und stark geworden. Auch wissen wir, daß in alten Zeiten dieser Strich Landes nicht so angebaut und herrlich war, als jetzt. An vielen Stellen fand man große Waldungen, Sümpfe und Heiden. Im Herbste und Winter machten die Nebel die Luft rauh und kalt. Doch war der Boden des Landes nicht unfruchtbar, und man sah große Strecken Ackerland, auf welchen Roggen, Gerste, Hafer, Flachs, Rüben und Zuckerwurzeln wuchsen. Dazu gab es in den morastigen Gegenden schöne Weiden, die reichliche Nahrung für die großen Heerden von Pferden und Rindern lieferten. Wilde Thiere belebten die Wälder. Da tummelten sich Bären, Auerochsen, Wölfe, Rennthiere, Hirsche und Rehe umher. , Die Völker, welche diesen Landstrich an der Elbe, Havel und Spree bewohnten, hießen Semnonen und Langobar- den. Es waren schöne, kräftige Menschen, an 7 Fuß groß, mit langen, goldgelben Haaren, mit großen, blauen Augen und einer breiten, starken Brust. Sie nährten sich von Wurzeln, Milchspeisen, Brot, Haferbrei und Fleisch. Ihr Lieblingsgetränk, das Bier, bereiteten sie aus Hafer und Gerste. Ein kurzer, leinener Rock mit einem Gurte um den Leib war ihr Kleid. Oft hingen sie auch nur das Fell wilder Thiere um. Wenn sie sich eine Wohnung machen wollten, so flochten sie die Zweige zweier Bäume zusammen, schlugen Pfähle in das Geflechte, schmierten die Fächer mit Lehm aus und legten Laub, Rasen oder Felle darüber. Dann stand die Hütte fertig da. Nach einem festen, sichern Schutze gegen Sturm und Wetter fragten sie nicht viel. In Wind und Regen gingen sie Tag und Nacht. Mitten im Winter sprangen sie lustig in die Flüsse, um sich zu baden. Durch eine solche Lebensart härteten sie ihren Körper so ab, daß sie mit Wohlgefallen ihre Lieblingsbeschäf- tigungen treiben konnten. Diese bestanden darin, in die Wälder
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