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1. Erzählungen aus der griechischen Geschichte - S. 221

1868 - Oldenburg : Stalling
221 Sohn, du bist unwiderstehlich!" Diesen Ausruf nahm Alexan- der als Las günstigste Orakel an. Nun brach er im Jahr 334 mit einem Heer von 30,000 Fußgängern und etwas über 5000 Reitern aus. Bei seinem Uebergang über den Hellespont goß er, wie einst Kerxes, Trank- opfer ans und sprang dann zuerst an Asiens Küste. Hier opferte er allen Griechischen Helden vor Troja und bekränzte das Grab des Achilles. Am Fluß Granitos fand Alexander ein Persisches Heer. Um cs anzugreifen, mußte man durch den Fluß setzen, aber seine Feldherren widerricthen ihm den Durchgang. Doch Alexander rief: „Der Hellespont würde sich schämen, wenn wir dieses Flüßchen fürchteten!" stürzte mit seinen Soldaten hinein, watete glücklich hinüber, griff an, schlug die Feinde und eroberte ihr mit vielen Kostbarkeiten ungefülltes Lager. Alexander selbst war in Lebensgefahr gewesen. Zwei Persische Feldherren, die ihn an dem hohen Federbusche auf dem glänzenden Helme erkannten, eilten auf ihn zu. Er vcrtheidigte sich tapfer, doch bekam er einen Hieb auf den Kopf, daß der Helm zersprang, und als er sich gegen denjenigen wandte, der ihm den Streich gegeben hatte, hob schon der zweite Perser den Arm, ihm auf den entblößten Kops den Todesstreich zu geben. In diesem Augenblick eilt K l i- to s, ein braver Macedonier, herbei und schlug dem Perser mit einem fürchterlichen Hiebe von hinten Arm und Schwert zur Erde, indcß Alexander den anderen Perser erlegte. In Folge des Sieges am Granikos ward allmählich ganz Kleinasicn erobert. Bon der Landschaft Pisidien aus, wandte sich Alexander nach Phrygien, wo ihn sein Feldherr Parmenio mit einem Theile des Heeres erwartete. In der Stadt Gordipn wurde auf der Burg der Wagen eines alten Phrygischen Königs aufbewahrt, in welchem das Joch durch einen sehr künstlichen Knoten von Baumbast befestigt war. Eine alte Sage ging, daß, wer diesen Knoten löse, zum Herrn über ganz Asien be- stimmt sei. Alexander zog sein Schwert und zerhieb den Knoten, um zu zeigen, daß das Schicksal ihm die Herrschaft über Asien beschieden habe. Als er hierauf Kleinasien bis an den Halys unterworfen hatte, zog er südlich nach Cilicien. In Tarsos, der Hauptstadt von Cilicien, verfiel Alexander in eine gefährliche Krankheit. Er hatte mit Schweiß und Staub
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