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1. Geschichte der neueren Zeit - S. 26

1861 - Freiburg : Herder
26 Geschichte der neueren Zeit. der Lesung frommer Bücher, pflegte seinen kleinen Garten und versuchte sich in mechanischen Arbeiten. Er starb den 21. September 1558 be- tend für die Einheit der Kirche. § 67. Seine Schuld war es nicht, daß während seiner Regierung das deutsche Reich schwere Verluste erlitt und mit noch schwereren be- droht blieb; denn an der Ostsee wurde das preußische Ordens- land ein weltliches von Polen abhängiges Herzogthum, Kurland, Livland und Esthland schieden aus dem Verbände mit Preußen und wurden als weltliche Fürstenthümer Zielpunkte der schwedischen und russischen Entwürfe. Lübeck und die wendischen Städte hatten 1534 bis 1536 einen unglücklichen Krieg gegen Dänemark und Schweden geführt, ohne daß sie von den schmalkaldischen Bundesgenossen unter- stützt wurden, wodurch die Herrschaft über die Ostsee an die Skandinavier überging und ihre Einmischung in die deutschen An- gelegenheiten vorbereitet war. Von Ungarn her drohte die Türken- macht, die aber Karl mit vollem Recht, weil sie eine barbarische war, für weniger gefährlicher ansah als die französische; daher äußerte er auch: wenn die Türken Wien und die Franzosen Straßburg be- lagern , so werde ich zuerst nach Straßburg marschieren. Durch den Besitz der lothringischen Festungen waren einerseits das Elsaß mit Straßburg, dem Thor von Süddeutschland, gefährdet, andererseits auch die Niederlande, Trier, Köln und Aachen, das ganze linke Rheinuser bloß gestellt, nach welchem die französische Politik auch seitdem unablässig gestrebt hat. Das Äoneil von Trient (1545—1563). § 68. Von 1545—1563 beendigte das Koncil nach mehrmaliger Unterbrechung seine große Ausgabe. Es wurde von den Protestanten nicht anerkannt und konnte von ihnen auch nicht anerkannt werden, da sie der katholischen Kirche nicht angehören wollten, und eben so wenig konnte es eine Ausgleichung anbahnen oder zu Stande bringen, da es die Lehren der Reformatoren, so weit dieselben mit der Lehre der Kirche im Widerspruche standen, ausdrücklich verwerfen mußte. Das Koncil reformierte aber die katholische Kirche selbst durch das Verbot einge- drungener Mißbräuche, Wiederherstellung der Kirchenzucht und durch seine vortrefflichen Anordnungen zur Hebung des geistlichen Standes, daher auch das katholische Leben nach dem Koncil einen neuen Auf- schwung zeigte. Zweites ñapitel. Die Reformation außerhalb Deutschland. Äaloin in Eens (1536—1564). § 69. Die Republik Bern sicherte nicht bloß die schweizerische Reformation, sondern verschaffte ihr auch den einzigen unabhängigen
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