Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte der neueren Zeit - S. 130

1861 - Freiburg : Herder
130 Geschichte der neueren Zeit. 17.-19. Juni 1799. Schlacht bei Zürich 25 bis 26. Septbr. 1799. französische Heer unter Jourdan am 20. März bei Oftrach und am 25. bei Stockach (Liptingen) besiegt hatte. Er drang hierauf in die Schweiz vor, drängte die Franzosen unter Masse na (Juni) hinter die Limmath zurück, mußte aber zwei Monate unthätig stehen bleiben und den Erfolg der Operationen in Italien abwarten. § 340. Das französische Heer in Oberitalien unter Scherer wurde von dem österreichischen Feldzeugmeister Kray vom 26. März bis 5. April wiederholt geschlagen und Mantua eingeschloffen. Als Su- warow sich mit den Oesterreichern vereinigte und den Oberbefehl über- nahm, wurde Moreau (27. April) bei Kassano besiegt und rasch bis hinter Turin zurückgedrängt. Dadurch sah sich das französische Heer in Neapel unter Makdonald gezwungen nach Oberitalien zu eilen, aber Suwarow warf sich ihm an der Trebia entgegen und nach einer mörderischen Schlacht rettete der französische Feldherr nur Trümmer seines Heeres an die ligurische Küste. Gleichzeitig unterlagen die Re- publikaner in Neapel den Kalabresen und Lazzaroni, welche von englischen, russischen und türkischen Kriegsschiffen unterstützt wurden und nach dem Siege furchtbare Gräuel verübten. § 341. Das Direktorium verstärkte das Heer in Piemont und gab ihm in Joubert einen neuen Feldherrn; derselbe wurde aber bei Novi (15. August) gleich im Anfang der Schlacht durch einen öster- reichischen Scharfschützen erschossen und das Heer nach neunstündigem Kampfe vollständig geschlagen. Dasselbe Schicksal traf es im Spätherbste bei Savigliano und Fossa no, so daß den Franzosen von Bona- partes Eroberungen nur Genua blieb. Niederlagen der Nüssen in der Schweiz und Holland, Auslosung der Koalition. 8 342. Noch standen sich Massen« und der Erzherzog Karl in der Schweiz gegenüber; da mußte dieser an den Mittelrhein ab- rücken, seine Stellung aber nahmen 30,000 Russen unter Korsakow sowie ein österreichisches Korps unter Hotze ein. Zugleich drang im Rücken Massenas Suwarow in das Gebirge, erstürmte den Paß des Gotthard und kam unter fortwährenden Gefechten an den Vier- waldstätter See. Aber drei Tage vorher hatte Massvna das russisch- österreichische Heer vollständig geschlagen, daher mußte sich Suwarow unter unsäglichen Schwierigkeiten durch das schwyzerische Muotta- thal nach Glarus über den Pragel, von Glarus über den Panirer Paß nach Graubünden wenden, wo er endlich vor den französischen Angriffen Ruhe fand. Dann rückte er nach Oberschwaben und zog die Trümmer des Heeres unter Korsakow an sich. § 343. Jämmerlich mißlang im gleichen Herbste eine englisch- russische Expedition nach Holland; das unter dem Herzog von Jork gelandete Heer wurde von Brune dermaßen in die Enge getrie- den , daß es nur auf die Bedingung freien Abzug erhielt, wenn 8000 französische Kriegsgefangene von Seite Englands herausgegeben würden. Kaiser Paul, Katharinas Ii. Sohn und Nachfolger, wurde durch die Unfälle seiner Heere, an denen die Verbündeten, namentlich die Oester- reicher, Schuld sein mußten, so erzürnt, daß er sich vom Bunde los- sagte und seine Truppen zurückrief.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer