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1. Geschichte der Alten Welt - S. 3

1860 - Freiburg : Herder
Die Urzeit. Die ältesten Staaten. 3 digten den Naturmächten als Göttern; sie wurden Heiden und bildeten sich neue Religionen. Am meisten verwilderten die Chamiten, bei welchen Fetischdienst und tolles Zauberwesen vorzugsweise heimisch sind. Bei den heidnischen Semiten thront ein höchster Gott über den Göttern des Sternenhimmels und der Erde, ihr Kult ist aber durch Fanatismus, Grausamkeit und Wollust befleckt. Die Götter der kriegerischen Ja- phetiten sind die Besieger und Bändiger feindlicher Gewalten, welche die Weltordnung gefährden, sie sind die Vorbilder menschlicher Helden und Könige. In allen Religionen dieser Völker ist das Streben erkenn- bar, die vielen Götter einer höchsten Einheit unterzuordnen, und die Germanen wissen sogar, daß ihre Götter mit der von ihnen begründeten Weltordnung vergehen werden, worauf durch eine höchste Macht eine neue Schöpfung ersteht. Die Menschenrassen. § 8. Die aus den drei Urstämmen hervorgegangene Menschenmaffe (nach der höchsten Schätzung beträgt sie gegenwärtig 1360 Millionen) ist bekanntlich an Körperbau und Farbe sehr verschieden. Die Ursachen dieser Erscheinung sind jedoch bisher nicht nachgewiesen, so wenig als es erklärt ist, wie die gezähmten Thiergattungen z. B. Pferd, Rind, Hund re. in so viele an Größe, Gestalt und Farbe verschiedene Raffen auseinander gehen konnten, oder wie aus der einen Kulturpflanze z. B. dem Weizen, dem Apfelbaume rc. so viele Arten und Unterarten ent- standen. Bei einem Volke sind es nicht bloß physische Ursachen z. B. Wärme und Kälte, Nahrung und Lebensweise, welche dasselbe als kräftig oder schwächlich, schön oder häßlich, aufstrebend oder verkommend erscheinen lassen, sondern sein geistiger Zustand prägt sich demselben äußerlich in scharfen Formen auf, z. B. Stumpfsinn oder Regsamkeit, Knechtschaft oder Freiheit, Unzucht oder keusches Leben. Neue Völker, die sich durch physische und geistige Eigenthümlichkeiten charakterisieren, entstanden durch die Verschmelzung zweier oder mehrerer einander un- ähnlicher Völker; so hat sich z. B. in der Urzeit das Volk der Affyrer aus semitischen und japhetitischen Elementen gebildet, im Mittelalter das französische aus gallischen, römischen und fränkischen, das neugrie- chische aus hellenischen und slavischen. Aehnliche Bildungen sind auch in neuer Zeit erfolgt, z. B. in einigen spanisch-amerikanischen Kolonien (Mexiko, Guatemala, Venezuela) ist die Hauptmasse der Bevölkerung amerikanisch-spanischen Ursprungs; die erobernden Stämme der Fulbe (Felatah) im innern Afrika bilden ein Uebergangövolk zwischen Berbern und Negern. Zweites Kapitel. Die ältesten Staaten. Entstehung derselben. § 9. Die Urvölker beschäftigten sich hauptsächlich mit Viehzucht, doch versäumten sie es nirgends, wo der Boden es möglich machte,
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