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1. Geschichte der Alten Welt - S. 33

1860 - Freiburg : Herder
Die ältesten Staaten. 33 auf; er hielt wie seine Nachfolger das Volk von der Wallfahrt nach Jerusalem ab, damit es nicht der Wiedervereinigung mit Juda geneigt würde. Beide Königreiche standen einander in fast immerwährender ununterbrochener Feindschaft gegenüber, reizten die Fürsten der benach- barten Völkerschaften gegen einander und riefen fremde Hilfe au, wenn sie zu unterliegen fürchteten, zuerst syrische und ägyptische; Aufruhr und Verschwörung war in Israel an der Tagesordnung, und nicht viel besser ging es in Juda, obwohl dort die Thronfolge bei dem Hause Davids blieb und Propheten und Priester einen gänzlichen Abfall von Jehovah verhüteten. Die Strafe nahte aber beiden Neichen, denn am Euphrat und Tigris hatte stch eine Macht erhoben, welche die feind- lichen Brüder sammt ihren Helfern und Helfershelfern verschlang. F. Das assyrische Reich (1230-606 v. Chr-). § 83. Diese Macht war das Volk der Assyrer. Wie dieses über das alte Babylon emporstieg, davon fehlt uns jeder zuverlässtge Bericht; denn was die Griechen über Ninus und dessen Gemahlin Semiramis erzählen, ist eine von ihnen mißverstandene asiatische Mythe. Ninus Ninus und ist nämlich Sohn des Gottes Bel (Baal), Semiramis Tochter der Semiromis. Göttin Derketo oder diese selbst; der Stamm der ältesten assyrischen Könige wird also nach altheidnischer Weise auf die Götter und der An- fang des Reiches in das früheste Alter des Menschengeschlechtes zurück- geführt. Gewiß ist aber jedenfalls, daß die Sultane Assyriens sich Ba- bylon, Armenien, selbst Baktra, die uralte Stadt unfern des obern Orus an dem Heerwege nach Indien, unterwarfen, und Indien selbst, wiewohl vergeblich, angriffen. Auch nach Kleinasien scheinen sie vorge- drungen zu sein, denn die zweite Dynastie der Lyder leitete ihre Ab- stammung von Bel und Ninus her. § 84. Nach Syrien führte sie der Hader der kleinen Reiche, in welche dieses Land getheilt war. Das Königreich Israel wurde von den damascenischen Syrern angegriffen, zudem fand der Usurpator Menahem im eigenen Lande Widerstand und hoffte sich den Thron gegen äußere und innere Feinde zu sichern, wenn er sich unter die Oberherrlichkeit Assyriens begäbe. Umsonst warnte der Prophet Hosea; Menahem rief den assyrischen Großherrn Phul herbei, und dieser schützte Phul. nun allerdings seinen Vasallen auf dem israelitischen Throne, erhob aber schweren Tribut und führte einen Theil der Bevölkerung des nord- östlichen Landes (Basan) nach Assyrien an den Tigris ab. um no v. § 85. Aehnliches wiederholte sich keine 40 Jahre später; der israe- l'tische König Pekah verbündete sich mit dem Damascener Rezin und Pckah, Ahas bedrängte den König Ahas von Juda so sehr, daß dieser Tiglatpi-unv Tiglat- lesar, Phuls Nachfolger, zu Hilfe rief. Dieser eroberte Damaskus""^' und tödtete Rezin, züchtigte Israel, machte es zinsbar, und abermals mußte ein Theil des Volkes in die Fremde wandern, aber auch Juda war jetzt assyrischer Vasallenstaat. § 86. Von Salmanassar, Tiglatpilesars Nachfolger, wurde Salmanas- Phönikien bis auf die Jnselstadt Tyrus unterworfen, Asdod, die starke lar. Festung in Philifiäa erobert, die assyrische Macht bis vor die Thore Aegyptens ausgebreitet. Da verbündete sich Pharao Sevecho (s. o. S. 14) mit dem König Hosea von Israel und reizte ihn zum Abfall; aber Hosea. Bumüller, Weltg. o
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