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1. Geschichte der Alten Welt - S. 96

1860 - Freiburg : Herder
96 Geschichte der alten Welt. alle Verbannten zurück, verpflichteten Athen zur Heeresfolge und setzten eine oligarchische Regierung ein. Spartas Obergewalt (404—371 v. Chr.). Die dreißig Tyrannen in Athen, von Thrasybulus gestürzt (403 v. Ehr.). § 280. Diese Regierung ist die der berüchtigten dreißig Tyran- nen, welche einen Rath aus ihren Anhängern einsetzten, die Bürger bis auf 3000, welche die Volksgemeinde vorstellten, entwaffneten und Ln der Burg eine spartanische Besatzung unterhielten. Zuerst ergriffen die Tyrannen die notorischen Sykophanten, d. h. falsche Ankläger und Ränkeschmiede, welche seit Perikles Zeit viel Unheil angestiftet hatten; bald wütheten sie aber gegen alle Demokraten von Ansehen und Reichthum und tödteten reiche Metöken, deren Geld sie als gute Beute theilten. Viele Demokraten flohen vor dieser Schreckensherrschaft, obwohl Sparta den Nachbarstädten die Aufnahme solcher Flüchtlinge verbot. K 281. Einer derselben, der wackere Thrasybul, sammelte eine kleine Schaar und bemächtigte sich der Burg Phyle, wo er sich bald durch Gesinnungs- und Schicksalsgenossen so verstärkt sah, daß er einen Angriff der Tyrannen zurückschlagen und sich im Piräeus fest- setzen konnte. In einem der fast täglich vorfallenden Gefechte blieb Kritias, der entschlossenste der Dreißig, und eine Bewegung in der Stadt bewog die anderen und ihre Anhänger zum Abzüge nach Eleusis. Allein die aus zehn Männern (einer aus jeder Phyle) zusammengesetzte neue Negierung konnte sich mit Thrasybul nicht verständigen und schickte wie die in Eleusis Abgeordnete nach Sparta. Bald erschien ein Heer unter Lysander, und es wäre um Thrasybul geschehen gewesen, wenn nicht König Pausan Las, Lysanders Todfeind, einen Frieden geschlos- sen hätte, welcher Athen seine alte Verfassung zurückgab, in dessen Ver- hältnissen zu Sparta jedoch nichts änderte. Lenophon und die Zehntausend (401—400 v. Ehr.). § 282. Spartas Verbündeter, der persische Prinz Kyrus, dem es den glücklichen Ausgang des Krieges mit Athen eigentlich zu danken hatte, warb hauptsächlich durch den Spartaner Klearch unterstützt 13,000 griechische Söldner, bewaffnete und übte 100,000 Asiaten so gut es gehen mochte auf griechische Weise, um seinen Bruder Artaxerxes Ii. vom Schlacht bei Throne zu stoßen. Er drang bis Kunaxa unweit Babylon vor, die Kunaxa. Griechen warfen den ihnen gegenüberstehenden Flügel des ungeheuren feindlichen Heeres, Kyrus selbst aber fand den Tod, als er auf den König einsprengte. Sein asiatisches Heer ergab sich, die Griechen aber nicht; sie erhielten die Zusage freien Abzugs nach Europa, wurden jedoch bald durch den treulosen Tissaphernes ihrer Anführer beraubt; sie ver- eitelten jedoch dessen Hoffnung, indem sie auf den Rath des Atheners Tenophon andere Feldherren und unter denselben den Xenophon, der nun der eigentliche Leiter des Rückzuges wurde, erwählten. Dieser ging durch Assyrien, das Gebirge der Karduchen, durch Armenien an den Pon- tus, den sie in der Nähe von Trapezus erreichten, von wo sie sich nach - Thrakien wandten. Sie hatten durch ihren Marsch aus dem Herzen des Perserreiches die Schwäche des großen Königs vor aller Welt bloß-
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