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1. Geschichte der Alten Welt - S. 104

1860 - Freiburg : Herder
> 104 Geschichte der alten Welt. die andere, daß er das Volk verachte; deßwegen wurde er auch zum Tode verurtheilt und mußte den Giftbecher trinken. Seine zahlreichen Die Sokra- Schüler gründeten wieder eigene philosophische Schulen: Antisthenes 1cc' die der sogenannten Kyniker, welche durch möglichst große Unabhängig- keit von äußerlichen Bedürfnissen und Verhältnissen ein vernunftgemäßes und darum glückliches Leben zu erringen lehrten; Aristippus die der Kyrenaiker, welche das Glück im Genüsse suchten, der aber durch Einsicht, Mäßigkeit und Selbstbeherrschung geregelt wird. Der be° Plato rühmteste Sokratiker ist Plato, einer angesehenen athenischen Familie 429-348. angehörig; er lebte von allen Geschäften zurückgezogen der Philosophie und seinen Schülern (Akademiker) und weckte mehr als jeder andere Philosoph des Alterthums die Sehnsucht nach Wahrheit und nach gött- Aristotcles licher Offenbarung. Sein Schüler Aristoteles aus Stagira, wohl ¿84—322. größte Denker aller Zeiten, baute fast jedes Gebiet des menschlichen Wissens erfolgreich oder geradezu schöpferisch an; er hat den idealen Schwung Platos nicht, sondern steigt von dem Boden der Erfahrung an der Hand der Vernunft zur Lösung der höchsten Aufgaben der Phi- losophie empor (Schule der Peripatetiker). 6. Das griechisch-makedonische Reich (333 — 323 v. Ehr.). Makedonien vor König Philipp Ii. Dasvolkder § 301. Die Makedonier waren ein echtgriechischer Stamm, wie Makedonier, Forschungen glaublich machen, der hauptsächlich in den oberen Thälern des Haliakmon und Erigon, eines Nebenflusses des Arius, an- gestedelt war, von wo sie sich in die Ebene Emathia ausbreiteten und fortwährend mit thrakischeu und illyrischen Stämmen zu kämpfen hat- ten. Ihre Könige führten ihr Geschlecht gleich den dorischen Stamm- häuptern auf Herakles zurück und ihre Würde trug bis in die spätere Zeit das Gepräge des Königthums im Zeitalter der Heroen. Der König brachte die nationalen Opfer dar, war Oberfeldherr und höchster Rich- ter; seine nächste Umgebung waren die Adeligen, welche „Freunde des Königs" hießen; sie dienten im Kriege als schwere Reiterei und in zwei Schaaren zu Fuß als königliche Garde. Das gemeine Volk beschäf- tigte sich mit Viehzucht und Ackerbau und wurde in große Landsg'emein- den zusammengerufen, wenn es die Beschlüsse des Königs und seiner adeligen Räthe vernehmen und seine Meinung kundgeben sollte; nur die Landsgemeinde konnte über einen Makedonier die Todesstrafe ausspre- - chen und vollzog dieselbe durch Steinigung. Lange Zeit blieb Make- donien unbedeutend und erwehrte sich oft nur mit Mühe seiner thrakischen und illyrischen Nachbarn, während es durch die griechischen Koloniea fast gänzlich vom Meere abgeschnitten wurde. Der Verkehr mit den rasch voranschreitenden griechischen Städten blieb aber auch nicht ohne fördernden Einfluß auf die Makedonier, namentlich auf den könig- lichen Hof. § 302. Der Feldzug des Mardonius in Thrakien brachte Make- donien unter persische Oberhoheit, und König Alexander I. leistete Terxes Heerfolge bei dessen Zuge nach Griechenland; die Siege der Griechen befreiten auch Makedonien, die gefährliche Macht Athens brach der peloponnestsche Krieg, und als die Stadt Olynth im Begriffe war
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