Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte der Alten Welt - S. 119

1860 - Freiburg : Herder
Alexandrinische Zeit. 119 mäus Ii. Philadelphia befolgte dieselbe Politik, besetzte jedoch im Kriege mit Syrien sehr viele Küstenplätze und beherrschte mit seiner Flotte das Meer; Ptolemäus Iii. Euergetes unternahm einen Rachekrieg gegen das syrische Haus wegen der Ermordung seiner Schwe- ster, durchzog fast ganz Vorderasten, machte ungeheure Beute, gab jedoch alle Eroberungen wieder zurück. Zustand des Landes. § 337. Diese Könige unterhielten nicht nur die stärkste Seemacht im Mittelmeere, sondern wegen Syrien auch ein starkes Landhecr, was ihnen nur ihre außerordentlich reichen Einkünfte möglich machten. Aegypten hatte innere Ruhe, daher blühte der Ackerbau neben der uralten Ge- werbthätigkeit und die Ausfuhr von Getreide, Leinwand, Glas, Papy- rus re. steigerte sich ungemein. Die Ptolemäer unterhielten einen fried- lichen Verkehr mit dem innern Afrika; sie machten den arabischen Meerbusen zur Straße nach dem südlichen Arabien, an die ostafrikani- sche Küste und nach Ostindien. Sie vollendeten den alten Kanal des Pharao Necho und Darius Hystaspis von dem östlichen Nilarm bis an das rothe Meer und erbauten an demselben die Hafenplätze Arsinos und Berenike. Doch vermieden es viele der aus dem Süden kom- menden Schiffe den arabischen Meerbusen der Länge nach zu durchschnei- den, sie legten in Berenike oder Myoshormoö an und luden dort ihre Maaren aus, welche dann auf Lastthieren nach Kvptuö an den Nil und von da stromabwärts nach Alexandria verschifft wurden, wo die Kauf- fahrer aller seefahrenden Nationen am Mittelmeere die Erzeugnisse des fernen tropischen Südens in Empfang nahmen. Die von den Ptole- mäern an der ostafrikanischen Küste angelegten Stapelplätze und Schiffsstationen reichten über die Straße Babelmandeb und das Kap Guardafui hinaus; einer der bedeutendsten war Adule, der Hasen von Arum, welches den Verkehr mit Aethiopien (Habesch) vermittelte und die griechische Sprache und Schrift bis in diese Gegend verbreitete. Die Ptolemäer erhoben nicht nur große Eingangs- und Ausgangszölle, sondern unterhielten selbst eine große Anzahl Handelsschiffe und machten zudem einige Artikel zu ihrem Monopole, so daß es begreiflich wird, wie die königlichen Einkünfte den Schatz fabelhaft anschwellten und die Ptole- mäer für Luxus, Kunst, Wissenschaft und Bauten Summen verwende- ten, die selbst mit dem Maßstabe unserer Zeit gemessen erstaunlich groß genannt werden müssen. Kunst und Wissenschaft. 8 338. Kunst und Wissenschaft traten mit Alexander in den Schirm der Monarchie, denn das Leben in den kleinen Republiken konnte nicht mehr anziehen und es fehlte diesen auch das Geld den Künstlern Beschäf- tigung oder den Gelehrten die nöthigen Mittel für ihre Forschungen zu geben. Nur Athen blieb immer die Hochschule für Rhetoren und Phi- losophen und wegen seiner Kunstwerke aus der Zeit des Perikles der Wall- fahrtsort für die Künstler. Rhodus dagegen, das seine Freiheit bisher gerettet und durch Handel großen Neichthum erworben hatte, war noch die einzige Republik, welche Hunderte von Talenten für Werke der Kunst aufwenden konnte (Stadt der Kolosse). Am meisten thaten die 283-216 v. Chr. 246—221 v. Chr.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer