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1. Geschichte der Alten Welt - S. 153

1860 - Freiburg : Herder
Roms Kampf um die Weltherrschaft. 153 römischen Bundesgenossen zu bekriegen. Den größeren Theil des ab- getretenen Gebietes schenkten die Römer dem pergamenischen König Eumenes, die lykische und karische Küste den Rhodiern, den asiatischen Galliern schärften sie durch einige Treffen Ruhe ein und sahen es gerne, daß Armenien sich unabhängig machte. Die Aetoler hatten sich tapfer vertheidigt, mußten aber alles Land außerhalb ihrer Berge abtreten und 700 Talente erlegen; die Römer behielten nur die Inseln Kephalonia und Zakynthus. § 457. Hannibal entfloh von Antiochus, der ihn nicht mehr schützen konnte, und fand zuletzt bei dem bithynischen Könige Prusias eine Zuflucht, dem er gegen den König Eumenes treffliche Dienste leistete; als er auch hier sich von den Römern verfolgt und keinen Weg zur Flucht mehr sah, nahm er Gift, das er für solche Fälle längst bei sich trug. Im gleichen Jahre starb auch der Sieger von Zama auf l83v Chr. seinem Landgute bei Liternum, wohin er sich voll Aergers über das Be- nehmen der Tribunen zurückgezogen hatte, welche von ihm und seinem Bruder Rechenschaft über die syrische Beute verlangten. Zweiter makedonischer Krieg (171 — 168 v. Chr.). § 458. König Philipp Ii!. hatte den Römern im syrischen Kriege wesentlich genützt, wurde aber nach dem Kriege so kränkend behandelt, daß er sich auf das nachdrücklichste zu einem Kriege auf Leben und Tod rüstete. Ihn zu führen war ihm jedoch nicht mehr erlaubt, da er dem Grame über das Unheil seines Hauses erlag; denn den einen Sohn, Demetrius, hatte er als verrätherischen Römerfreund ermorden lassen und mußte später erfahren, daß er dem anderen, dem boshaften Perseus, zu viel geglaubt habe. Perseus setzte übrigens die Rüstun- Perscus. gen eifrig fort, verstärkte sich durch Bündnisse mit dem thrakischen Könige Kotys, dem illyrischen Gentius, pflog Einverständniß mit den Aetolern und Böotern und machte Miene, sich an die Spitze aller Hellenen zu stellen, die durch das gebieterische Wesen der latinischen Schutzmacht erbittert waren. Die Römer waren durch Eumenes über alles genau unterrichtet und eröffneten 171 den Krieg, führten ihn jedoch die zwei ersten Jahre so ungeschickt, daß sie gewiß in schwere Bedrängniß gerathen wären, wenn Perseus mit mehr Klug- heit und Entschlossenheit bereits errungene Vortheile benutzt hätte. § 459. Er bewog 168 den Illyrier Gentius zum Kriege gegen die Römer, verweigerte ihm aber die versprochenen Hilfsgelder, wie er auch einen Schwarm bastarnischer Reiter durch Knauserei im Solde zur Heimkehr reizte; als endlich der Konsul Aemilius Paullus ent- schlossen vorrückte, wich der König zurück und ließ sich bei Pydna zur Schlacht bei Schlacht zwingen, in welchem das makedonische Heer nach rühmlichem Kampfe vernichtet wurde. Perseus flüchtete mit seinen Schätzen nach Chr" * Samothrake, wurde aber gefangen und im Triumphe zu Rom aufge- führt (er starb zu Alba; sein Sohn fristete sich das Leben als Schreiber). Aus Makedonien machten die Römer vier Republiken: Amphi- po lis, Thessalonike, Pella und Pelagonia, welche jährlich 100 Talente an Rom entrichten sollten. König Gentius wurde in einem dreißigtägigen Kriege besiegt und gefangen, sein Gebiet darauf zur römischen Provinz gemacht.
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