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1. Geschichte der Alten Welt - S. 167

1860 - Freiburg : Herder
Innere Zustände und Untergang der römischen Republik. 167 sondern hatte die Thronstreitigkeiten der Seleukiden benutzt und sich zum Herrn Syriens aufgeworfen, ohne daß die Römer für den Augenblick das Aufkommen dieser neuen asiatischen Großmacht verhindern konnten. Als Tigranes aber die Auslieferung des Mithridates verwei- gerte, ging Lukullus mit nur zwei Legionen über den Euphrat und 69v.chr. schlug den wenigstens zehnmal so starken Sultan bei seiner neuerbauten Residenzstadt Tigranocerta so vollständig, daß diese bald mit einer ungeheuren Beute in die Hände der Römer fiel. Als Lukullus jedoch in Mesopotamien Winterquartiere bezog, ließen sich römische Abthcilun- gen in Armenien und Pontus von Mit brida tes überfallen, wodurch Lukullus zum Rückzuge auf das römische Gebiet gcnöthigt wurde; hier verweigerten ihm die Legionäre, deren Dienstzeit längst abgelaufen war, den Gehorsam. Der von dem Tribunen Manilius hcrvorge- rufene Volkebeschluß entzog ihm den Oberbefehl, worauf er grollend, aber unermeßlich reich nach Rom zurückkehrte. § 508. Pompejus eröffnete den Feldzug gegen Mithridates mit doppelt so starker Macht als Lukullus, siegte bei Nikopolis, nö- thigte den alten König zur Flucht an den Phasis, gab dem demüthigen Tigranes den Frieden für 6000 Talente und Abtretung aller Er- oberungen, wandte sich hierauf gegen die kaukasischen Iberer und Al- baner (im heutigen Georgien und Schirwan), während ein Ausstand der Bosporaner, an dessen Spitze sich Pharnakes, des Mithri- dates Sohn, stellte, diesen zum Selbstmorde zwang (zu Pantikapäa). gz „ §hr. Pompejus überließ dem Pharnakes das bosporanische Reich und nahm ihn in die Bundesfreundschaft Roms auf. Pompesus macht Syrien zur Provinz und Judäa tributpflichtig (64-63 v. Chr.). § 509. Dadurch erhielt er freie Hand gegen das südwestliche Asien; die kleinen Dynasten, welche sich in den Trümmern des Se- leukidenreicheö eingenistet hatten, bezwang er leicht, trieb die Araber, die bereits in den syrischen Ebenen ihre Heerden weideten, in die Wüste zurück, wies die Ansprüche seleukidischer Prinzen auf den Thron ihrer Ahnen mit Verachtung ab und machte Syrien zur römischen Pro- vinz; nur in Komagene, dem nördlichen Theile Syriens an der Gränze gegen Kappadokien, ließ er aus Gnade eine scleukidische Dy- nastie bestehen. § 510. Er war auch der erste römische Feldherr, welcher den Bo- den Palästinas betrat, das seine Selbstständigkeit noch einmal errun- gen hatte. Als König Antiochus Epiphanes die Juden mit rcg. 176 bis allen Mitteln der Verführung und Gewalt zum Götterdienste zu bekeh- 164, ren unternahm, sammelte sich unter dem Priester Mattathias eine muthige Schaar im Gebirge Juda zur Vertheidiguug des Glaubens, Die Makka- welche unter Mattathias Söhnen Judas, Jonathan und Simon b&n i6<J’ den Befreiungskampf mit solchem Glücke fortsetzte, daß Simon bereits 142 von den Seleukiden als erblicher Fürst und Hoherpriester von Juda anerkannt wurde (diese jüdische Dynastie hieß die der Hasmona er oder nach Judas, welcher Makkab, d. h. Hammer, genannt wurde, die der Makkabäer). Simons Nachfolger Johannes Hyrkanus 135-107. eroberte Samaria und Jdumaa, Aristobulus Jturaa, Alexan-
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