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1. Geschichte des Mittelalters - S. 4

1861 - Freiburg : Herder
4 Geschichte des Mittelalters. Dik germa- § 7. Tacitus zählt in seiner Germania nicht alle germanischen Stämme^des ^nutte auf, sondern führt nur die folgenden an: auf dem linken Tacitus und Rheinufer gehören entschieden zu den Germanen (denn auch belgische Mniusd.ä. Stamme schrieben sich germanische Abkunft zu) die streitbaren Bata- ver auf der Insel zwischen Rhein, Waal und Ocean, freie römische Bundesgenossen; die romanisierten Ubier, Vangionen, Remeter und Tribokken. Auf dem rechten Rheinufer gränzen an die von den Römern unterworfenen Mattiaken die Chatten, nördlich von diesen folgen die durch ihre Reiterei berühmten Lenkte rer, die Sigam- bern, Usipeter; östlich von den Batavern wohnen die Friesen und Chauken; an der Ems die Brukterer, welche von den einwan- dernden Angrivariern und Chamaven beinahe aufgerieben wur- den; hinter diesen die Amsivarier, Chasuarier und Dulgibi- ner; zu beiden Seiten der mittleren Weser die Cherusker; jenseits der unteren Elbe Reste der Teutonen und Cimbern, später die Saronen. Die weiteste Verbreitung haben die suevischen Völker: zu ihnen gehören die Hermunduren vom rhätischen Gränzwall über den Thüringer Wald bis an die Saale; die Rarisken im nordöst- lichen Bayern, die Markomannen in Böhmen, die Quaden in Mähren; nördlich von den Hermunduren hausen zwischen der mittleren Elbe und Oder die Semnonen, die Elbe abwärts Longobarden, zwischen der unteren Elbe und der Ostsee die Avionen, Anglen, Variner, Endosen, Suardonen, Ruithonen; zwischen der Oder und der Weichsel die ligyschen Völker: Arier, Helvekonen, Manimer, Elysier, Raharvalen; an der Ostsee, von Tacitus suevisches Meer genannt, die Gothonen, Lemovier und Rugier; die Vandalen erwähnt Tacitus nicht, wohl aber sein Zeitgenosse Plinius d. ä., welcher die Burgundionen einen Stamm derselben nennt. Jenseits der Weichsel und der Gothonen folgen die nichtgerma- nischen Aesthyer, in den polnischen Ebenen sarmatische (slavische) Völker; nordöstlich von den Markomannen und Quaden, an der obern Oder und Weichsel, galten die Burier und Marsigner als Sue- ven, die Gothinen als ein keltisches, die Osen als ein pannonisches (illyrisches) Volk; die Bastarner, welche sich von den Theißquellen bis an die untere Donau, wo sie Peuciner hießen, ausbreiteten, scheinen ein germanisches, jedoch mit fremden Bestandtheilen gemischtes Volk ge- wesen zu sein. Die Bewohner der Inseln im nördlichen Oceane nennt Tacitus Suionen und Sitonen und rechnet sie zu den Sueven; jenseits derselben sei das Meer trüg und fast unbewegt. § 8. Die Gränzen dieser verschiedenen Völker und Stämme lassen sich selten genau bestimmen, weil die Römer selbst dieselben meistens nicht genau kannten, und die Germanen in fast ununterbrochener kriegerischer Bewegung waren, so daß die Gränzen und Wohnsitze einzelner Stämme häufigem Wechsel unterworfen waren. Religion der Germanen. Charakter § 9. Es gilt als erwiesen, daß die Religion aller germanischen dcr gcrm. Stämme wesentlich die gleiche war, jedoch einzelne eigenthümliche Kulte e'80n' hatte, wie z. B. bei den suevischen Stämmen der Sonnen-, Mond- und Elementardienst vorherrschte, während bei den westlichen die
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