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1. Geschichte des Mittelalters - S. 16

1861 - Freiburg : Herder
16 Geschichte des Mittelalters. Sinne, im engeren der Küstenstrich von Ravenna bis Ankona; Rimini, <T\>. Pesaro, Fano, Sinigaglia und Ankona begriff man insbesonders unter potts dem Namen Pentapolis). s 40. Alboin kam durch die Rache seines Weibes um, sein Nach- Königkleph. folger Kleph wurde nach 18 Monaten von einem Sklaven ermordet, worauf die Longobarden zehn Jahre lang ohne König blieben und unter 35 Herzogen (von Turin, Trient und Friaul bis Benevent) die Byzan- tiner bekriegten. Sie verwüsteten Italien furchtbar, obwohl sie Chri- sten waren (Arianer) und die Italiener dursten von Glück sagen, daß die Sachsen wieder abzogen, denen es die Longobarden nicht gestatten wollten in Italien nach sächsischem Rechte zu leben. Authari reg. s 41. Endlich wählten sie Authari, den Sohn Klephs, zum 584-590. Könige, der kraftvoll regierte und siegreich bis an die sicilische Meer- enge vordrang. Seine Gemahlin, die bayerische Herzogstochter Theo- dolinde, übte auf ihn, sowie auf Agilulf, ihren zweiten Gemahl, Die Longo-und Adel Wald, ihren Sohn, einen sehr wohlthätigen Einfluß aus ^"holischt unk verschaffte dem katholischen Glauben Eingang bei dem Volke. Nothari reg. König Rothari ließ zuerst die Gesetze der Longobarden sammeln 636—652. und aufschreiben; dies Gesetzbuch beweist auch, wie sich die Sitten der Lex Longo- Longobarden allmälig milderten. Dazu trug der friedliche Verkehr mit bardorum. tzbr italienischen Bevölkerung hauptsächlich bei; denn in den italienischen Städten erhielt sich die römische Gemeindeverfassung und da sie meistens Bischofssitze waren, die Pflege der römisch-christlichen Bildung; die Städte waren die Marktorte und Handelsplätze, in welchen auch die alte gewerbliche Kunstfertigkeit fortlebte. Diese Städte waren deß-- wegen auch für die über Italien zerstreuten Longobarden die Mittel- punkte des Volkslebens und trugen mächtig dazu bei, die Longobarden ihrer germanischen Nationalität allmälig zu entkleiden. Die Sprache der Schule und Kirche war lateinisch, das longobardische Gesetzbuch selbst war in dieser Sprache abgefaßt, das italienische Landvolk sprach Entstehung einen lateinischen Dialekt (lingua rustica), daher konnten die Longo- d. ttalicni-barden ihre Sprache nicht sesthalten, sondern nahmen allmälig die der schcnspra- Italiener an, welche sich zu einer selbstständigen romanischen Sprache, der italienischen, ausbildete. Luitprand § 42. Der mächtigste longobardische König war Luitprand; er reg. 713 bändigte die Großen, hielt strenge Ordnung, entriß den Byzantinern 8 L mehrere feste Plätze, und nur die Bitten der Päpste konnten ihn mehr- mals von dem Angriffe auf Rom und Ravenna abhalten. Unter der Ende d. »nt-Longobardenherrschaft hörte also die politische Einheit Italiens auf, ia itaiiana, welche um 222 v. Ehr. durch das Schwert der republikanischen Römer gegründet bis nach dem Tode des Ostgothen Theodorich gedauert hatte. 6. Das Reich der Westgothen in Gallien und Spanien (419—711 n. Chr.). § 43. Von den kriegerischen Wanderungen der Westgothen von der unteren Donau bis über die Pyrenäen ist bereits die Rede ge- wesen (Th. I. S. 207). Alarichs Schwager Athaulf wurde schon 415 ermordet, das gleiche Schicksal traf bald darauf seinen Nachfolger Wallia Siegrich, worauf die Gothen den Wallia zum Könige wählten. Derselbe bekämpfte im Dienste des Kaisers Honorius die Alanen,
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