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1. Geschichte des Mittelalters - S. 52

1861 - Freiburg : Herder
52 Geschichte des Mittelalters. Harald Harfagr (Schönhaar) von Drontheim und setzte über die einzelnen Bezirke Jarle, über Unterabtheilungen Hersen, führte Abgaben ein und verbot die Fehden. Ueber diese Einschränkung der alten Freiheit erbittert stiegen viele norwegische Edle zu Schiffe und setzten sich auf den Inselgruppen der Orkaden, Färöer, auf den Shet- landsinseln, den Hebriden fest und gründeten ein Königreich Man (von der Insel im irischen Kanal so genannt); in Irland, das sie schon 840 verwüstet hatten, behaupteten sie Dublin, Werford, Waterford und Limerik. Der vom Sturme verschlagene Wikinger Naddod entdeckte 861 Island, wohin 875 der norwegische Edle Jn- gulf die erste Kolonie führte; die vulkanische Insel war damals wohn- licher und soll wie Grönland erst später durch die Anhäufung von Treib- eis mit ihrem fetzigen kalten Klima geschlagen worden sein. Die zahl- reichen norwegischen Kolonisten lebten unter einer aristokratisch-republi- ^istiani. kanischen Verfassung, wurden um das Jahr 1000 christlich, was nicht verhinderte, daß sich bei ihnen manches aus der altnordischen Poesie erhielt, das uns durch Säemund Sigfussohn (-s 1133) und Snorre Sturleson (-j- 1241) in den Sammlungen der älteren Die Edda, und jüngeren Edda aufbewahrt ist. § 160. Grönland wurde 876 von dem Norweger Gunnbjörn entdeckt, aber erst später von Island aus mit einigen Kolonien ver- sehen. Der isländische Normanne Bjaren Herjulfson erblickte 986 zuerst das nordamerikanische Festland, das Leis Eirekson um 1000 zum erstenmal betrat. Helluland (Steinland) nannten die Normannen das jetzige Labrador, Markland (Waldland) Neuschottland, die Küste von Newyork bis Boston wegen der wildwachsenden Trauben das »gute Winland", die südliche Küste bis Florida Huitraman- land. Was aus den wenigen normannischen Kolonisten geworden ist, wissen wir nicht; aber die Kunde von dem nordamerikanischen Festlande erhielt sich auf Island, scheint jedoch nicht zu den portugiesischen und italienischen Seefahrern gedrungen zu sein. Die Dänen in England. § 161. Die Fahrten der Dänen waren besonders nach England gerichtet, das Egbert kaum vorher in eine Monarchie vereinigt hatte. Im Jahr 787 landeten die ersten Wikinger, 834 kamen sie auf 35 Schiffen, wurden aber nach hartem Kampfe besiegt; allein 866 eroberten sie Jork, setzten sich in Northhumberland fest und streiften verwüstend nach allen Richtungen. König Ethelred starb 871 an einer Wunde und ihm folgte als König sein Bruder: Älsrcd der Große. Alfred der § 162. Bis 878 kämpfte er mit abwechselndem Glücke gegen die 871-901 Dänen, am 8. Januar aber unterlag er, flüchtete sich in die Wälder von Somersetshire, worauf die Dänen Ländereien vertheilten und die festen Plätze, die sich noch hielten, bestürmten. Unterdessen versammelte Alfred die tapfersten Sachsen im Shelwoodforst, überraschte die Brattolicastle Feinde und schlug sie bei Brattoncastle vollständig, gab aber denen, 11. Mai 878. die sich unterwarfen und taufen ließen, Sitze in Ostanglien. Den Frie- den benutzte er zur Herstellung einer geordneten Land- und Seemacht,
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