1861 -
Freiburg
: Herder
- Autor: Bumüller, Johannes
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Realschule, Höhere Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Bürgerschule, Gymnasium, Realschule, Selbstunterricht
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
- Geschlecht (WdK): Jungen
Die Zeit der Kreuzzüge.
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der Bergfestung Alamut in Dilem bemächtigte und ein Fürstenthum
gründete. Von hier verbreiteten sie sich nach Syrien, wo sie
1127 auf dem Antilibanon ein zweites Fürstenthum errichteten und
den christlichen wie den mohammedanischen Großen durch Meuchelmord
furchtbar wurden. Denn sie gehorchten ihrem Scheich blindlings, in-
dem sie durch den Tod, den sie in seinem Dienste erlitten, den sicheren
Eingang in das Paradies zu erringen glaubten. In Persien wurden
sie 1276 durch Hulagu Chan vernichtet und etwa ein Jahrzehnt
später eroberte der ägyptische Sultan Bibars ihre Felsenburgen im
Libanon.
Ludwig Ix. stirbt vor Tunis (1270).
K 253. Der gleiche Sultan entriß 1270 den Christen Joppe
und Antiochia, worauf der französische König noch einmal die Waffen
ergriff, sich aber von seinem Bruder Karl von Anjou zu einer Un-
ternehmung gegen Tunis bereden ließ. In dem Lager vor Tunis
raffte eine Seuche den König sowie den größten Theil des Heeres weg
und beendigte auf diese traurige Weise den letzten Kreuzzug.
§ 254. Am 18. Mai 1291 erstürmten die Mameluken in einem Ptolcmals
wüthenden Kampfe, der 70,000 Mann gekostet haben soll, die christ- verloren,
liche Hauptfeste Ptolemais, worauf Sidon, Tyrus, Beirut
und Tort osa ohne Kampf aufgegeben wurden. Palästina war also
verloren; dagegen behaupteten die Venetianer Kandia (Kreta; sie
kauften es 1204 dem Bonifacius von Montserrat ab, dem es
bei der Eroberung Konstantinopels durch die Lateiner zugefallen war),
die Familien Lusignan, Kypern, das Richard Löwenherz einem
byzantinischen Fürsten entrissen hatte; 1309 aber besetzten die Johanni-
ter Rhoduö und bildeten so die östliche Vorwache gegen die Türken. Rhodiser.
Kampf des Christenthums und Islams auf der pyrenäi-
schen Halbinsel vom 8. bis in das 13. Jahrhundert.
, Leon, Kastilien, Navarra, Katalonien, Äragonien, Portugal.
§ 255. Glücklicher als im Morgenlande waren die Christen in
dem Kampfe mit dem mohammedanischen Erbfeinde in Spanien, ob-
gleich derselbe aus dem nahen Afrika gewaltige Unterstützung empfing.
Nach der spanischen Sage widerstanden dem Anstürmen der Sieger
von Xeres de la Frontera zwei spanische Helden, nämlich in dem astu-
risch-gallicischen Gebirge Pelayo, in dem baskischen Pedro. Des Held Pela«
letztern Sohn Also ns I. (gestorben 777) vereinigte beide christliche 0luß‘
Herrschaften und drang bis an den Duero vor, doch trennten sich die
kleinen Königreiche wieder. Karls des Großen Kriege schufen die
spanische Mark sowie die Grafschaft Barcelona, die bald unab-
hängig wurde und sich als Fürstenthum Katalonien auf Kosten der Katalonien.
Mohammedaner ausdehnte. Aus dem freien Baskeulande bildete
sich das Königreich Navarra (Sancho I., gestorben 926, schrieb sich Navarra,
statt Graf von Pampelona König von Navarra). Asturien, von
seiner Hauptstadt auch Oviedo genannt, hieß seit 918 von der neuen
Residenz Königreich Leon und rückte unter kriegerischen Regenten an Leon,
die Sierra Guadarama und den Mondego vor. Neben Leon bestand