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1. Geschichte des Mittelalters - S. 87

1861 - Freiburg : Herder
Die Zeit der Kreuzzüge. 87 rief. Doch verfolgten die Morabethen ihren Sieg nicht mit Nachdruck, weil sie ihre Waffen gegen die Emire wandten und dieselben ihrem Oberhaupte Iussuf Ben Laschfin zinsbar machten. Noch einmal erfochten sie 1108 bei Ukleö (westlich von Toledo) einen großen Sieg, ohne jedoch auch nur ein dauerndes Gleichgewicht den Christen gegen- über behaupten zu können. § 260. Unter den Kreuzfahrern, welche den spanischen Christen zu Hilfe kamen, befand sich Graf Heinrich von Burgund, ein kape- tingischer Prinz, dem Alfons Vi. seine Tochter Therese vermählte und die Landschaft zwischen Minho und Mondego zu Lehen gab (1095); derselbe mußte aber seine Grafschaft Portugal (benannt von Porto Portugal, oder Oporto, Portus Gale, Portus gallaicus) größtentheils noch erobern, was ihm mit Hilfe französischer Ritter gelang. Sein Sohn Alfons I. Alfons l > gewann (25. Juli 1139) gegen die Moslemin die Schlacht bei + 1135 er' Ourique (südlich unweit Beja) und nahm den Königstitel an, eroberte 1147 mit Hilfe niederdeutscher Kreuzfahrer, die mit 50 Schiffen in den Tajo einfuhren, die Stadt Lissabon und gab dem Lande eine ^abon «ro- treffliche Verfassung (Reichstag von Lamego). § 261. Das Reich der Morabethen litt durch Unruhen und wäre den Christen in Bälde unterlegen, da stürzte sich abermals ein Schwarm fanatischer Afrikaner auf Spanien. Dies waren die Almohaden Die Almo- (d. h. die Vereinigten), deren Verbrüderung um 1116 Mohammed ^ en' Abdallah stiftete, welcher sich für einen Propheten ausgab. Diese warfen das Reich der Morabethen in Afrika und Spanien um und nur die Kriege in der herrschenden Familie verschafften den Christen eine kurze Frist; bei Allarkos (in Neukastilien am Xukar) erlitten die Chri- Schlacht sten 1195 eine große Niederlage, rächten sie aber 1212 bei Naves de bei Naves Tolosa (an der Sierra Morena, nördlich von Jaen) so vollständig, de Tolosa daß ihr Uebergewicht seitdem entschieden war. Ferdinand Iii. von 1212’ Kastilien eroberte 1234 Kordova, die Aragonier 1229 Mallorka, 1238 Valencia, die Kastilier 1248 Sevilla, so daß von den mohammedanischen Reichen nur noch Granada übrig blieb. Frankreich von Hugo Kapet bis Ludwig Ix. dem Heiligen (996—1270). 8 262. Die ersten Kapetinger besaßen ein sehr beschränktes un- mittelbares Gebiet; den Grundstock desselben bildete das Herzog- thum Francien (Ile de France) an der Seine und Oise, ferner die Pikardie, Artois, Orleanais, Berry, Nivernais, Bour- von nais und ein Theil der Auvergne, demnach ein Landstreifen von der Somme bis an die obere Loire mit den Städten Abbeville, Amiens, Beauvais, Laon, Paris, Melun, Noyon, Bour- ges, Klermout, Auxerre. Die bedeutendsten, dem Könige nur dem Namen nach unterworfenen Lehenherrschaften waren: das Herzogthum Normandie mit der Lehensherrlichkeit über die Bre- - tagne; das Herzogthum Aquitanien oder Guyenne mit den Graf- schaften Poitou und Saintonge; das Herzogthum Burgund; die Grafschaften: Champagne (auch Vermandois oder Troyes genannt), Flandern, Anjou, Maine, Dauphine, Provence, Tou-
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