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1. Geschichte des Mittelalters - S. 115

1861 - Freiburg : Herder
Das Mittelalter geht zu Ende. 115 § 344. Er bekriegte hierauf die benachbarten christlichen Reiche zu Wasser und zu Lande. Belgrad bestürmte er jedoch 1456 vergebens und erlitt dabei durch Hunyad eine große Niederlage, dagegen eroberte er nach Kastriotas Tod Albanien, Mit tel griechenlavd und den Abaà, Peloponnes, Serbien und Bosnien, wo die Edelleute ihrergüter Bosnien,' wegen Mohammedaner wurden. Er entriß den Genuesen ihre Han- Hellas,Pelo- delsplätze in der Krim und an der kleinasiatischen Küste, machte dem kleinen griechischen Kaiserthume Trapezunt ein Ende und Trapezunt eroberte 1480 Otranto in Unteritalien; überdies ließ er fast jedes türkisch. Jahr einen Streifzug nach Siebenbürgen, Ungarn, Kärnthen, Krain und Steyermark unternehmen. Erneuerung des englisch-französischen Kriegs (1415—1451). 8 345. Der König Karl Vi. von Frankreich verfiel 1392 in Reg. 1380 Wahnsinn, und jetzt stritten sich die Herzoge von Burgund und Berry, bis 1122. seine Oheime, bald auch sein Bruder, der Herzog Ludwig von Orleans, zuletzt der Dauphin Karl um die Regentschaft, zerrütteten Frankreich durch Krieg und Meuchelmord und brachten das gemeine Volk fast zur Verzweiflung. Da erneuerte 1415 der englische König Heinrich V. die Ansprüche seiner Vorfahren auf das Herzogthum Aquitanien und landete bei Harfleur. Als er jedoch die Hälfte seines Heeres durch die Ruhr verlor, zog er sich auf Kal a is zurück und bot den Franzosen, die ihn verfolgten, einen billigen Frieden an. Diese ver- warfen aber jede Bedingung, denn sie waren den Engländern sehr , überlegen, doch die Schlacht von Azinkourt hatte für sie den gleichen beiaziàrt traurigen Erfolg wie die bei Krecy und Maupertuis. Die Herzoge 25. Oktoîer von Orleans und Bourbon waren gefangen, der Herzog von Bur- 1415' gund wurde zu Montereau ermordet, da verständigten sich sein Sohn, 1119. die Königin und die Stadt Paris mit dem englischen Könige, welcher die Hand der französischen Prinzessin Katharina erhielt und zum Regenten Frankreichs ernannt wurde. § 346. Der Dauphin Karl wurde fast allgemein verlassen und schien unrettbar verloren, als der englische König 1422 zu Vincennes starb. Sein Sohn Heinrich Vi. war erst ein Jahr alt, daher re- gierten für ihn seine Oheime; die Herzoge von Burgund und der Bretagne schworen ihm den Vasalleneid, auch Paris huldigte, Karl Vi. verlor zwei Treffen und hatte keine Hilfsquellen mehr. Zu seinem Glücke beschäftigte die Engländer ein Zwist mit dem Herzoge von Burgund volle drei Jahre, und als sie 1428 Orleans belager- ten, rettete Frankreich das wunderbare Mädchen Johanna Romee Diejung- (d'arc), aus dem lothringischen Dorfe Domremy. Sie entflammte den Orleans" Patriotismus der Franzosen, befreite Orleans, gewann eine Stadt nach 1 der andern und führte Karl Vii. 1429 zur Krönung nach Rheims. Zwar siel sie das Jahr darauf in die Hände der Engländer, welche sie als Hexe und Ketzerin verbrennen ließen, aber der Sieg blieb doch den Franzosen getreu. Sie eroberten 1436 Paris, die abgefalleuen Großen versöhnten sich mit dem Könige, und den Engländern blieb 1451 allein Kalais. 8 *
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