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1. Die Helden Griechenlands im Krieg und Frieden - S. 245

1866 - Leipzig : Teubner
16. Kimon von Athen. 245 ihre Waffen zu erheben beabsichtigt hatten. Als die Gesandt- schaft nach Athen kam, waren die aristokratische und demokratische Partei sehr verschiedener Meinung. Kimon war mit den athe- nischen Aristokraten von jeher ein Freund Sparta's; er hatte, um diese Gesinnung öffentlich zu bekunden, dem einen seiner Söhne den Namen Lakedaimonios gegeben. Er sprach immer für Aufrechterhaltung des Bündnisses und des Friedens mit Sparta, das seinerseits auch stets bemüht gewesen war, Kimons Einfluß in Athen zu heben und zu erhalten, während die Volks- partei Athens nach dem Beispiele des Themistokles Sparta ent- gegenarbeitete, wo sie konnte, und gern ohne Sparta und gegen Sparta den ungehemmten Weg der Machtentwickelung gegangen wäre. Auch jetzt legte Kimon den Athenern warm ans Herz, daß sie Sparta nicht ohne Hülfe lassen dürften. Dagegen aber sprach mit Eifer Ephialtes, der mit stürmischer Beredtsamkeit dem Volke vorhielt, daß es eine Thorheit sei, die Spartaner zu unterstützen, um ihre despotische Gewalt im Peloponnese auf- recht zu erhalten. Er wies auf die Treulosigkeit hin, womit die Spartaner während der Perserkriege immer gegen die Athener verfahren wären, die sie auch noch im letzten Jahre durch die beabsichtigte Unterstützung der Thasier bewiesen hätten. Am besten sei es, man ließ das übermüthige, selbstsüchtige Sparta darniederliegen, man ließe es zertreten, statt ihm aufzuhelfen. So aufregend Ephialtes sprach, so gerecht seine Vorwürfe gegen Sparta waren, die Athener folgten doch dem Rathe des Kimon, der sie ermahnte, ,,sie sollten Griechenland nicht hinkend und Athen nicht seines Nebenrosses verlustig werden lassen. Kimon zog mit 4000 athenischen Hopliten den Lakedämo- niern zu Hülfe und nahm Theil an der Belagerung der messe- nischen Feste Jthome, auf wecher sich die Aufständischen festge- setzt hatten. Da aber die Belagerung nicht den erwünschten Fortgang nahm, so faßte die Obrigkeit von Sparta Argwohn und Mißtrauen in die Absichten der Athener; sie fürchteten von
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