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1. Geschichte des Mittelalters - S. 31

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
Verbreitung des Christentums in dem heidnischen Deutschland. 31 heidnischen Völker dem Kriegsgotte, die christlichen aber ein frommes Lied oder beteten mit ausgcbreitcten Armen; dann wurde das Kriegsgeschrei erhoben und der Streit begann, in welchem jeder sein Bestes that. Noch immer lag die Kraft aller deutschen Heere in dem Fußvolke, das in dichtgedrängter Masse focht; erst mit dem Untergänge der gemei- nen Freien wurde die Reiterei zur Hauptwaffe und kam die Kriegskunst wieder auf ihre Anfänge herab. War die Schlacht geschlagen, so blieb der Sieger drei Tage auf der Walstatt, als Ausforderung an den Feind, wenn er die Ehre des Siegeö wieder gewinnen wollte. Im Kriege wurden die Felder des Feindes verwüstet, die Hütten verbrannt, das Vieh weggetrieben und Kleider und Hausgeräthe geraubt. Das war auch später noch allgemeiner Kriegsgebrauch, daher hieß es in der Absage (Kriegserklärung): „wir werden euch schädigen mit Mord, Raub und Brand." Die Gefangenen wurden fortgeführt und nur gegen Lösegeld entlassen. Drittes Kapitel. Verbreitung des Christenthums in dem heidnischen Deutschland. Hndenltium und Ärianismus. Einige Stämme der Deutschen, z. B. Gothen, Burgunder, Longo- barden, wurden schon während ihrer kriegerischen Wanderungen Christen; aber sie waren fast durchgängig Arianer, daher entfaltete sich bei ihnen die Macht des Christenthums nur wenig, und ihr Glaube äußerte sich zumeist nur in dem Haffe gegen die Angehörigen der Kirche. Andere Stämme, besonders die im eigentlichen Deutschland wohnenden, blieben ihren Göttern getreu und opferten denselben Vieh, Früchte, Bier u. s. w., dem Wodan sogar Menschen. Es sind noch viele Spuren des ehemaligen deutschen Heidenlhums vorhanden, z. B. die Namen der Wochentage, die Feier um Fastnacht und Johannis, der wilde Jäger (Wodans Heer, wenn er auf die Schlachtfelder eilt), der Glaube an Niren, Kobolde u. s. w.; die alten Opferstätten sind meistens zu Herenplätzen geworden. Die Alemannen und Sachsen waren die größten Feinde des Chri- stenthums, und kein Glaubensbote durfte ihr Land betreten, wenn er sich nicht Mißhandlungen oder dem Tode aussetzen wollte, ohne daß dadurch die heilige Sache etwas gewann. Die Glaubensboten. Iren, Schotten und Angelsachsen. Nachdem aber Chlodcwig die Alemannen unterworfen hatte und katholiicher Christ geworden war, und ihm christliche Könige auf dem
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