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1. Geschichte des Mittelalters - S. 201

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
Kampf des Christenthums und Islams auf der pprenäischen Halbinsel. 201 Neunzehntes Kapitel. Kampf des Chriftenthums und Islams auf der pyrenitischen Halbinsel vom 8. bis in das 18. Jahrhundert. Während das Chriftenthum im Osten seine mit unsäglicher Anstren- gung eroberte Wiege wieder verlor und sich die Türkenmacht von Asien her Europa drohend näherte, gewannen die Christen in Spanien dem Erbfeinde immer mehr Boden ab. Auch hier war der Kampf ein heißer, denn die pyrenäische Halbinsel ist durch ihre Gebirge und Hochebenen zum Vertheidigungskriege mehr geeignet, als irgend ein anderes Land in Europa, und zudem hatten die Araber und Mauren (die Afrikaner machten den Hauptstamm der eingewanderten Moslemin aus) viele große und kleine wohlbefestigte Städte und eine zahllose Menge Kastelle an- gelegt, welche die Pässe, Straßen und Flußübergänge deckten. Es war ein großes Glück für die Christen, daß das spanische Chalifat der Om- maijaden schon frühe zerfiel (der letzte Ommaijade starb 1037, nachdem er vorher abgedankt hatte) und sich in kleinere Reiche theilte, deren Emire oft mit einander im Kriege waren oder einander wenigstens viel- mal nicht gegen die Christen unterstützten, oder wohl gar mit den Chri- sten Bündnisse schloßen; doch machten es auch diese kaum besser, seitdem sie aus ihren Gebirgsasylen vordrangen, und es kam sogar vor, daß sich ein christlicher Fürst mit den Mauren gegen seine Glaubensbrüder verbündete. Ästurien (777). Rach der spanischen Sage stand an der Spitze der tapferen Gothen, welche sich in dem asturischen und gallicischen Gebirge gegen den ersten Sturm der Sieger von Xeres hielten, ein Held von königlichem Stamme, Pelayo (Pelagius), während ein anderer, Pedro, sich im Gebirge des Baskenlandes behauptete. Dessen tapferer Sohn, Alfons I. (ch 777), vereinigte beide Herrschaften und drang bis an den Duero vor und nannte sich König von Asturien; die Vereinigung der beiden Gebiete dauerte zwar nicht lange, was jedoch die Fortschritte der Spanier (der Name Gothen ist untergegangen; die den Mohammedanern unterworfenen Christen nannte man Mozaraber oder Mostaraber, d. h. die mit Arabern Gemischten) nur zeitenweise hemmte. Katalonien und Navarra (900). Der Krieg Karls des Großen (s. S. 69 ff.) schuf die sogenannte spanische Mark und die Grafschaft Barcelona, die bald unabhängig wurde und als Fürstenthum Katalonien sich auf Kosten der Araber ausdehnte.
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