Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte des Mittelalters - S. 298

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
298 Deutschland und Italien sinken. Muth gebrach es ihm; er schien bestimmt, viele große Dinge zu erleben, aber keine zu thun. Das Reich ging unter ihm seinem Zerfalle unauf- haltsam entgegen. Aas Koncil von Lasel (1431 — 1449). Dasselbe war berufen worden, um die Reformation an Haupt und Gliedern, welche man zu Konstanz begonnen batte, fortzusetzen und zu vollenden. Die Hauptarbeit desselben, die Versöhnung der Hussiten mit der Kirche, ist bereits erzählt. Es gerietst bald in Zwiespalt mit Papst Eugen Iv., indem es sich wirklich gegen den Papst zu eigenmächtig be- nahm. Er verlegte dasselbe nach Ferrara, dann nach Florenz; aber viele Abgeordnete des Koncilö blieben in Basel, stellten den Grundsatz abermals auf, daß das Koncil über dem Papste stehe, setzten Eugen Iv. ab und wählten den alten Herzog Amadeus von Savoyen, der am Gcnfersee als Einsiedler lebte, zum Papste als Felir V. Aber Eugen sprach den Bann über das Koncil, setzte die Erzbischöfe von Mainz und Trier, dessen thätigste Mitglieder, ab, Nikolaus Kusanus und Aencas Sylvius, die talentvollsten Männer der Versammlung, traten von der- selben zurück, und endlich willigten auch Friedrich Hl. und die deutschen Fürsten in die Abänderung der Beschlüsse des Koncils, die sie ange- nommen hatten, durch besondere Unterhandlungen mit dem Papste (Aschaffenburger Konkordat). Die Reste des Koncils zogen sich nach Lausanne zurück, an die savoyische Gränze, für Papst Eugen Iv. und das von ihm zu Florenz gehaltene Koncil erklärten sich allmählig die meisten Fürsten, Felir V. dankte 1447 ab und 1449 zerstreuten sich die letzten Basler, indem sie die Amnestie des Papstes Nikolaus V. an- uahmen. Wer alte Züricher Krieg (1443—1446). In der Schweiz war (1436) der letzte mächtige Herr, der Graf Friedrich von Toggenburg, kinderlos gestorben, und es fehlte nun nicht an Erben und an Liebhabern zu wohlgelegenen Stücken Landes. So hätte z. B. die reiche Stadt Zürich gerne eine Strecke des rechten See- users an sich gebracht; das duldeten aber die Nachbarn, die Schwyzer und Glarner nicht, es entstand Hader und Feindschaft, und am Ende mußte Zürich seinen Ansprüchen entsagen, als die Eidgenossen mit den Waffen in der Hand protestierten. Der Groll dauerte fort und Fried- rich Iii. baute darauf seinen Plan, den Aargau wieder an sein Haus zu bringen. Durch glänzende Versprechungen gewann er die Züricher, daß sie mit ihm einen Bund machten. Darüber beschwerten sich die Eid- genossen und verlangten von Zürich die Abschaffung des neuen Bundes; dieses weigerte sich und zuletzt erklärten die Eidgenossen den Krieg. Sie
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer