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1. Geschichte des Mittelalters - S. 307

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
Timur. Murad Ii. 307 phäe gebraucht wurden. Das empörte Chowaresmien wurde gänzlich verwüstet und die Einwohner vernichtet, in Georgien begrub man die Christen lebendig. Indiens Hauptstadt Delhi wurde erobert, geplündert und eine unzählige Menschenmenge erschlagen. Dieser Fürchterliche zog gegen den Sultan; er fiel (1400) in Kleinasien ein, und bei Ancyra, 1402 im Juli, wurde Basasid in einer gräulichen Schlacht überwunden und selbst gefangen. Der Sultan wurde übrigens ehrenvoll behandelt, nicht, wie die Sage meldet, gleich einem wilden Thiere in einem eisernen Käfig herumgeführt, starb aber schon im März 1403. Timur erstürmte Damaskus und verbrannte es, ebenso Smyrna; der Kaiser Manuel zahlte ihm willig Tribut; doch Timur kehrte an der Schwelle Europas um, weil er es vorzog die heidnischen Chinesen zu bekriegen; er starb schon am 10. Juli 1405, und sein un- geheures Reich zerfiel wieder. So wurde Konstantinopel noch einmal gerettet und hatte, als Basasids Sohn Mohammed I. siegreich aus dem Bruderkriege hervorgegangen war, ungefähr zwanzig Jahre lang Frieden. Murad Ii. (1422—1451). Schlacht bei Varna (1441). Schlacht bei Kossowa (1448). Aber Murad Ii. (1422—1451) griff es abermals an, und nur mit der größten Mühe behauptete sich Konstantinopel gegen einen fürch- terlichen Sturm, den der Sultan bei dieser vierten türkischen Belagerung wagte. Da trug endlich Kaiser Johann V. den Abendländern die Kir- chenvereinigung an; diese kam wirklich 1439 auf dem Koncil zu Florenz zu Stande, aber die Russen wollten nichts von ihr wissen, das griechische Volk murrte und seine Mönche tobten. Der König Wladislaus von Polen und Ungarn brach den Waffen- stillstand, welchen er mit Murad abgeschlossen hatte, und wollte Kon- stantinopel zu Hilfe ziehen. Bei Varna lieferte er den Türken 10. No- vember 1444 eine Hauptschlacht; sie begann und endete wie bei Nikopo- lis; die türkischen Aufgebote wurden geworfen, aber die Janitscharen gaben der Schlacht die entscheidende Wendung, Wladislaus selbst stürzte mit dem Pferde und wurde von einem alten Janitscharen durch einen Säbelhieb getödtet. So ging es auch bei Kossowa 1448; die Janit- scharen besiegten hier den helbenmüthigcn Ungarnfeldherrn Hunyades, von den Türken selbst der böse Aanku genannt, in einer mörderischen Schlacht (17. und 18. Oktober); 8000 Walachen waren am zweiten Tage abgefallen, am 19. warf Hunyad die Deutschen und Böhmen dem Feinde entgegen und rettete sich und den Rest der Ungarn durch die Flucht. 20*
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