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1. Geschichte des Mittelalters - S. 324

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
324 Frankreich, Spanien und Portugal kommen empor. Gelde, hatten in der Regel 20,000 Schweizer im Solde, und die „freie" Schweiz wurde für Jahrhunderte die Magd der stolzen Dame Frankreich. Nach dem burgundischen Kriege 1481 nahmen die acht alten Orte die Städte Solothurn und Freiburg in den ewigen Bund auf; dem hl. Einsiedler Nikolaus von der Flühe war es gelungen, die Eifersucht der Hirtenkantone auf die Städte, deren Uebergewicht in dem Bunde durch die Aufnahme von Solothurn und Freiburg entschieden wurde, zu bre- chen, indem er sie auf die Verdienste der beiden Städte um die Eidge- nossenschaft hinwies, andererseits aber vor der Einmischung in „fremder Herren Händel" verwarnte. Zwölftes Kapitel. Entdeckungen und Macht der Portugiesin (1385—1518). Portugal erwehrte sich 1385 durch den Sieg von Albujarotta der kaftilifchen Oberherrschaft, und obwohl es auch seine Thronstreitigkeitcn und Adelörebellionen hatte, schritt es im Ganzen muthig auf dem Wege fort, der ihm durch die Natur angewiesen war. Unter Johann I. (1383 bis 1433) eroberten die Portugiesen (1415) die Stadt Ccuta auf dem afrikanischen Ufer der Meerenge von Gibraltar, den einen Schlüssel der- selben; damals war Ceuta eine große und reiche Handelsstadt und wurde forthin der Stützpunkt der portugiesischen und später der spanischen Unternehmungen gegen die nordafrikanischen Moslemin. Afrikas Küsten waren von nun an das Ziel der portugiesischen Kriege und Fahrten, aber die westlichen Küsten, die der atlantische Ocean bespült, waren nur auf eine sehr kurze Strecke bekannt. Man wußte nicht mehr, daß Phö- nikier unter Pharao Necho den ganzen Erdtheil umschifft hatten, daß der Karthager Hanno tief gegen Süden vorgedrungen und glücklich wie- der zurückgekehrt war; Fabeln über die Sonnenglut, welche hinter dem Aethiopenlande alles Holz verzehre, über die Schrecken des Oceans u. s. w. vertraten die Kenntniß der alten Seefahrer. Prinz Heinrich der Seefahrer (1418—1463). Prinz Heinrich, ein Sohn Königs Johann I., beschäftigte sich viel mit den Wissenschaften; die Astronomie führte ihn zur Geographie, und er faßte den Entschluß, wo möglich das Dunkel aufzuhellen, welches über Afrika und dem südlichen Meer ausgebreitet lag. Seine Wißbegierde stimmte vortrefflich mit dem Interesse Portugals überein und ebenso sehr mit dem Eifer der Nation und seines Zeitalters, den christlichen
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