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1. Geschichte des Mittelalters - S. 348

1866 - Freiburg im Breisgau : Herder
348 Frankreich, Spanien und Portugal kommen empor. bis 1343), welcher einen fast gebieterischen Einfluß über Oberitalien ausübte. Er vermählte seine Enkelin und Erbin Johanna I. mit dem Prinzen Andreas (einem ungarischen Anjou), allein die Königin haßte diesen ihren Gemahl, der 1345 nicht ohne ihre Schnld ermordet wurde, worauf sie ihren Vetter, den Prinzen Ludwig von Tarent, hcirathete. Die Folge eines derartigen Weiberregiments war vollständige Anarchie, daher der ungarische König Ludwig 1348, der den Mord seines Bru- ders Andreas zu rächen kam, mit leichter Mühe siegte; er vertrieb Jo- hanna und ihren Gemahl, ließ dessen Bruder, den Prinzen Karl von Durazzo, als Mitschuldigen hinrichten und führte die andern Prinzen nach Ungarn ab. Nachdem er in sein Reich zurückgekehrt war, empörte sich Neapel gegen die ungarische Herrschaft, Johanna I. kam zurück, und 1351 schloß Ludwig mit ihr Frieden. Nach dem Tode ihres zweiten Gemahls (1362) heirathete Johanna den Jnfanten Jakob von Ma- jorka (Aragonien), und als auch dieser gestorben war (1376), Otto von Braunschweig, der ihr als tüchtiger Feldherr gute Dienste leistete. Die kinderlose Königin adoptierte ihren Vetter Karl den Kleinen von Durazzo, und als dieser sie durch Usurpation erzürnte (1379), den Lud- wig I. von Anjou (aus der französischen Familie der jüngern Anjou), allein sie wurde von Karl gefangen und 1382 ermordet. Dieser herrschte nun als Karl Iii., vereitelte die Unternehmung seines Nebenbuhlers Lud- wig von Anjou, der 1384 in Italien starb, wurde aber 1386 in Un- garn ermordet, dessen Krone er ansprach. Sein Sohn Ladislaus (1386 bis 1414) behauptete sich nach langem Kampfe gegen Ludwig Ii. von Anjou, machte dem Kaiser Sigismund einige Jahre die ungarische Krone streitig, starb 1414. Seine Schwester und Erbin Johanna Ii., ein sitten- loses Weib, vertrieb 1419 ihren Gemahl Jakob von Bourbon, wurde aber durch Ludwig Iii. von Anjou so bedrängt, daß sie Alfons V. von Aragonien zu Hilfe rief und ihn (1420) adoptierte. Als er den Re- genten spielen wollte, adoptierte die erbitterte Königin Ludwig Iii. von Anjou, mit dem sie sich bis zu seinem 1434 erfolgten Tode gut vertrug. Sie starb 1435, nachdem sie die Nachfolge dem Bruder Ludwigs Iii., Rene von Anjou, testiert hatte; allein dieser wurde 1442 von Alfons V. von Aragonien vertrieben, und überließ, wie später sein Bruderssohn, Karl von Maine, der letzte Anjou (ch 1481), alle seine Ansprüche der Krone Frankreich. Die Kämpfe um die Herrschaft über Italien. Die französischen Könige Karl Viii. und Ludwig Xu. in Italien (1495 und 1499). Der Bund Peters von Medici mit dem Aragonier Ferdinand Ii. von Neapel (dem zweiten Nachfolger Alfons V., der Neapel seinem
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