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1. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 27

1889 - Leipzig : Freytag
27 brauchten sie weder Feuer noch Gewrz; sie lebten von Wurzeln, Krutern und Beeren, oder von rohem Fleische, das sie unter dem Sattel mrbe ritten. Fast unzertrennlich waren sie von ihren kleinen, hlichen, aber ausdauernden Pferden, auf denen sie wie angeheftet waren; denn auf ihnen aen, tranken, kauften und verkauften sie; ja im Kriege schliefen sie bisweilen sitzend auf ihren Pferden. Als Steppenvolk haten sie Ackerbau und feste Wohnsitze; sie trieben Viehzucht und liebten vor allem Jagd und Krieg. Ihre Waffen waren Bogen und mit Knochenspitzen versehene Pfeile. In der Nhe griffen sie zum Schwerte und zur Schlinge, welche sie dem Gegner der den Kopf warfen. Mit grlichem Geschrei strmten sie zum Angriffe; manchmal ergriffen sie zum Scheine die Flucht, um rasch gesammelt wieder umzukehren und alles vor sich her uiederzu-werfen. Ihrem Zuge folgten zahllose von Ochsen gezogene Karren, auf welchen ihre schmutzigen Weiber und Kinder nachgefhrt wurden. Die ganze Horde stand unter 24 Huptlingen, welche aber in Notfllen einen gemeinschaftlichen Ober-anfhrer whlten. 2. Die Ost- und Westgoten. Damals wohnten die Goten an der untern Donau und am Schwarzen Meere; sie wurden durch deu Dujester in Ljt- und Westgoten geschieden. Die Ostgoten konnten dem furchtbaren Andrnge der Hunnen nicht standhalten und schloffen sich notgedrungen grtenteils den Barbaren an. Die Westgoten hatten sich schlennigst, 200.000 Kriegsmauner stark, mit Weib und Kind der die Donau geflchtet und wollten mit Einwilligung des rmischen Kaisers in Konftantinopel und Thrazien neue Wohnsitze einnehmen. Die rmischen Statthalter bedrckten sie aber in so emprender Weise, da sie zu den Waffen griffen und das kaiserliche Heer bei Adria-nopel (378) gnzlich schlugen. Die Westgoten erhielten nun Wohnpltze m den sdlichen Donaulndern. _ Bald darauf (unter dem Kaiser Theodosius 395) wurde das Rmische Reich auf die Dauer in zwei Hlften geteilt. Das oftrmische Reich, auch das byzantinische oder griechische Kaisertum geuauut ( 1453), umfate gypten, die asiatischen Provinzen, Griechenland und Mazedonien mit der Hauptstadt Konstantinopel; zum westrmischen Reich, auch das abendlndische oder lateinische Kaisertum genannt (-- 476), gehrte die Nordkste Afrikas, Gallien, Spanien, Britannien und Italien mit der Hauptstadt Rom. Die Hunnen blieben vorlufig in dem heutigen Ungarn und Sdruland und verhielten sich 70 ^ahie lang ruhig. Die durch ihren Vorsto hervorgerufene allgemeine Bewegung, die mit einem fortlaufenden Ziehen und Drngen der Völker, mit Verwstungen der Lnder und mit der Ausrottung ganzer Stmme verbnnden war und etwa zweihundert Jahre lang andauerte, nennt man die Vlkerwanderung (375568). 3. Awrich. Um das Jahr 400 hatten die Westgoten einen jungen, khnen und hochstrebenden Heerkuig. Alarich, der sein Volk aus den Donau-taubem nach Italien führen wollte. Nach einigen milungenen Versuchen erschien
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