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1. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 44

1889 - Leipzig : Freytag
44 Minden, Bremen, Verden, Hildesheim und Halberstadt. So war nach einem Kriege, der im ganzen 30 Jahre lang whrte, der trotzige Sinn der Sachsen erweicht, und das Christentum fate bald so festen Fu, da um 830 der Heliand" entstehen konnte, ein herrliches Gedicht, das in altschsischer Sprache und im Stabreime das Leben Jesu behandelt. 3. Der Langobardenkrieg (773-774). Karl hatte seine Gemahlin Desi-derata ihrem Vater, dem Langobardenknige Desiderius ohne rechten Grund zurckgeschickt und statt ihrer eine schwbische Herzogstochter. Hildegard, geheiratet. Kurz zuvor war Karlmanns Witwe mit ihren Kindern zu Desiderius geflohen, und dieser verlangte nun von dem Papste Hadrian I., er solle Karlmanns Shne zu Frankenknigen salben. Hadrian aber weigerte sich und rief den König Karl zuhilfe. Dieser folgte gerne dem Rufe und zog mit einem gewaltigen Heere der die Alpen. Ein Spielmann, dem er dafr so weit Land versprach, als der Ton seines Hornes reiche, fhrte ihn der den Mont Cenis, während sein Oheim Bernhard mit einem andern Teile des Heeres der den seitdem nach ihm benannten Groen St. Bernhard ging und in Turin mit ihm zusammentraf, Die laugobardische Hauptstadt, von Flchtigen berfllt, ergab sich nach zehn Monaten, mehr durch Hunger und Seuchen, als durch Waffen bezwungen. Desiderius entsagte der Krone, wurde seiner Knigslocken beraubt und mit seiner Familie ins Kloster Corvey an der Weser geschickt. Karl aber setzte sich selbst die eiserne Krone" der Langobarden auf und nannte sich fortan König der Franken und Langobarden". Das Osterfest beging er in Rom; hier besttigte er dem Papste den Besitz der Städte von Aneona bis Ravenna und wurde zum Schutzherrn (Patricias) der rmischen Kirche ernannt. Die eiserne Krone" ist ein breites Diadem (Stirnband) von gediegenem Golde, reich mit ungeschliffenen Edelsteinen besetzt. Sie ist innen von einem eisernen Reise zusammen-gehalten, welcher, wie man sagt, ans einem Nagel vom Kreuze Christi geschmiedet wurde. Sie wird heute im Johannisdome zu Mouza nrdlich von Mailand aufbewahrt. 4. Krieg gegen die Mauren in Spanien. 778. Als Karl zu Paderborn 777 Reichstag hielt, erschienen Gesandte, auffallend durch ihr Aussehen und ihre Tracht vor ihm; es waren maurische Edle aus Spanien, in langem Kaftan und buntem Turban, um fr den Statthalter Soliman von Saragossa (am Ebro) Hilfe gegen den Chalifen von Cordova, Abderrahman, zu erbitten. Karl gewhrte sie gerne, zog der die Pyrenen und nahm Saragossa sowie alles Land bis zum Ebro ein. Darauf setzte er deu verjagten Statthalter wieder ein und nahm ihn in Lehnspflicht. Das war freilich kein groer Erfolg, aber er konnte wegen des Sachsenaufstandes nichts weiter unternehmen. Auf dem Rckmrsche wurde sein Nachtrab unter dem tapferen Markgrafen Roland von den verrterischen Basken in dem Pyrcueuthale von Roneevalles berfallen und niedergemacht. Spter bildete sich hier, zwischen Pyrenen und Ebro, die Spanische Mark.
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