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1. Sagen und Geschichten aus dem Mittelalter - S. 95

1889 - Leipzig : Freytag
95 zu sichern. Die Fürsten wollten den ihnen schon zu mchtigen, noch dazu finstern und wenig seinem Vater hnlichen Mann nicht auf den Thron erheben. Das krnkte den Kaiser, und er begab sich nach Straburg. Unterwegs erkrankte er und hrte von den rzten, da ihm nur noch wenige Tage zu leben beschieden sei. Sogleich wollte er nach Speyer reisen, um in dieser Begrbnisstadt so mancher deutscher Könige zu sterben. Er kam nur bis Germersheim am linken Rheinufer, da starb er (15. Juni 1291) und wurde im Dome zu Speyer bei-gesetzt. Sein marmorner Grabstein zeigt seine Gestalt in Lebensgre. 25 llirccht I. (12981308). Wilhelm Tell. 1. Deutschland nach Rudolf I Durch den Erzbischof von Mainz empfohlen, wurde Idols. Graf von Nassau, gewhlt (129198), machte sich aber bald verhat. Darum wurde er aus nichtigen Grnden abgesetzt und statt seiner Rudolfs 1. Sohn, Alrecht I. (1298) von sterreich, gewhlt. Bei Gll-heim, nchst dem Donnersberge und der Stadt Worms, kam es zur Schlacht und zum Zweikampfe der Gegenkaiser. Adolf rief seinem Gegner zu: Hier mt Ihr mir Reich und Leben lassen!" und dieser erwiderte: Das steht in Gottes Hand!" Nicht lange darauf lag Adolf am Boden und wurde von einem Ritter erstochen. Danach wurde Albrecht nochmals zu Frankfurt gewhlt und zu Aachen gekrnt. Er regierte zehn Jahre lang (12981308), kraftvoll und klug, aber ohne rechten Segen und Erfolg. Er galt fr finster und menschenfeindlich und erschien so nur noch mehr, da er einugig war. Man warf ihm Strenge und Hrte, un-ersttliche Lndergier und Herrschsucht vor. Sein Neffe, Johann vonschwa-ben. verlangte mehrmals sein vterliches Erbe in der Schweiz, im Elsa und in Lothringen. Immer vertrstet, machte er schlielich einen Anschlag auf seines Oheims Leben. Als Albrecht eines Tages bei Windisch der die Reu setzen wollte, drngte sich Johann mit einigen Mitverschworenen in den Kahnsie mordeten ihn am anderen Ufer, flohen aber dann aus Angst. Im Sche eines armen Weibes, das auf dem Acker arbeitete, verschied Albrecht. Von Johann, den man seitdem Parrieida (Verwandtenmrder) nennt, hrte man nichts mehr. Er soll als Mnch in Italien gestorben sein. Zwei andere Mrder starben fern, in Armut und Vergessenheit. Ein einziger der Verschwornen, Rudolf von Wart, fiel der Witwe Albrechts, Elisabeth, und seiner Tochter Agnes in die Hnde. Sie lieen ihn, obgleich er sich nicht einmal am Könige selbst ver-griffen hatte, aufs Rad flechten und drei Tage mit dem Tode ringen, den seine Gemahlin, bei ihm betend, herbeiflehte. Dienstmannen und Verwandte der Mrder, ob schuldig oder nicht, bluteten, wohl tausend an der Zahl, auf Befehl dieser Rcherinnen. An der Mordstelle bauten sie Kloster Knigsfelden. In dasselbe Jahr 1308 setzt auch die Sage die Entstehung der Schweizer Eid-genossenschaft. Obwohl nun aber weder der Tyrannenmrder Tell, och der Landvogt
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