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1. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 216

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
216 Englische Revolution. Zeitalter Ludwigs Xiv. re. von Khevenhüller bei Braunau geschlagen. Das folgende Jahr war für Maria Theresia noch glücklicher; der König Georg Ii. von England erhielt von dem englischen Parlamente solche Geldverwilligungen, daß er eine aus Hannoveranern, geworbenen Schweizern und Hessen bestehende sogenannte pragmatische Armee nach Mitteldeutschland führen konnte, wo das französische Hauptheer unter dem Marschall Noailles stand. Am 27. Juli 1743 siegte Georg Ii. bei Dettingen unweit Aschaffenburg über die Franzosen; die österreichisch-hannöverische Armee verfolgte diese über den Rhein und verheerte Elsaß und Lothringen. Dieses Glück er- warb Maria Theresia neue Bundesgenossen; zu Worms wurde den 23. September 1743 zwischen Oesterreich, England, den General- staaten und Sardinien, dem einiges in der Lombardei versprochen wurde, ein Bündniß abgeschlossen, welches die pragmatische Sanktion verbürgte; diesem Bündnisse trat bald darauf auch Sachsen bei, dem das Wachsthum des ehemaligen Brandenburg verdächtig wurde. Fried- rich Ii. konnte natürlich nichts anderes erwarten, als daß Maria Theresia endlich ihm seinen schlesischen Raub wieder abnehmen würde, daher er- griff er wieder bei Zeiten die Waffen, so lange noch andere Gegner Oesterreichs das Feld hielten. Er begann den zweiten schlesischen Krieg (1744 und 45) und nahm mit seinen „kaiserlichen Hilfsvölkern" im raschen Ueberfalle Böhmen weg; doch manövrierte ihn der öster- reichische Feldmarschall Traun mit großem Verluste aus Böhmen und einem Theile Schlesiens hinaus. Friedrichs Glück wollte es aber, daß der Herzog Karl von Lothringen das österreichisch-sächsische Heer bei Hohenfriedberg den 4. Juni, und ebenso bei Sorr den 30. Sep- tember in ungünstiger Stellung zur Schlacht zwingen und schlagen ließ. Am 15. Dezember siegte überdies der alte Dessauer in der blutigen nächt- lichen Schlacht bei Kessels do rf, und die Vermittlung Englands brachte den Frieden von Dresden zu Stande, in welchem Friedrich Schle- sien behielt, für eine Million Thaler Sachsen räumte und Maria There- sias Gemahl, Franz, als Kaiser anerkannte (25. Dezember). Karl Albert von Bayern oder Karl Vh. war bereits am 20. Januar 1745 gestorben und sein Sohn Mar Joseph reichte die Hand zum Frieden; Oesterreich gab ihm seine Besitzungen zurück und er seine Kurstimme Franz, der auch im Oktober in Frankfurt gewählt und gekrönt wurde. Durch den Dresdener Frieden und den zu Füßen mit Bayern war der Krieg zwischen den deutschen Mächten beendigt und es blieb nur der französische übrig, welchen der Kaiser, England, Holland und Sardinien führten. Ludwig Xv. war 1744 persönlich mit 100,000 Mann, unter denen sich 20,000 Schweizer befanden, über den Ober- rhein gezogen; er belagerte Freiburg im Breisgau, das nach tapferer Gegenwehr fiel, die französischen Streifkorps wurden aber in Bayern
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