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1. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 351

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Preßburger Frieden. 351 teien in Westfalen und Thüringen. An Bayern fielen die Bisthümer Würzburg, Augsburg, Freising, ferner Abteien und Reichsstädte. Baden und Württemberg bekamen einzelne Stücke von den vorderösterreichischen Landen, Abteien und Reichsstädte, dazu die Kurwürde; Hessen, Nassau u. s. w. wurden ähnlich bedacht. Der ehemals reichsunmittelbare Adel wurde unterthan; nur die weltlichen Herren mit dem Fürftentitel blieben noch eine Zeit lang frei, die geistlichen verschwanden bis auf den Erz- bischof von Mainz, den Erzkanzler des Reichs, der nach Regensburg versetzt wurde. Von 47 Reichsstädten blieben noch 6: Augsburg, Nürn- berg, Frankfurt, Hamburg, Bremen und Lübeck. Doch auch dieser Zu- stand des Reiches sollte nicht lange dauern, die Art war schon erhoben, welche die tausendjährige Eiche niederstreckte. Neunzehntes Kapitel. Dritter Koalitionskrieg: England, Oesterreich, Rußland, Schweden und Neapel. preßburger Frieden (26. Dezember 1805). Der Enkel Rudolfs von Habsburg, Franz Ii., der die Republik so standhaft und ehrenvoll, wenn auch unglücklich bekämpft hatte, ließ sich die Krone Karls des Großen von dem Sohne der Revolution nicht ohne Kampf vom Haupte reißen. Rußland verbündete sich mit ihm, weil Napoleons Schalten in Mitteleuropa ihm nicht länger erträglich schien, aber Rußlands Heere kamen nur sehr langsam heran; England gab Geld, aber seine Macht reichte in Europa doch nicht weiter als die Vierundzwanzigpfünder seiner Linienschiffe. Napoleon hatte in Boulogne ein gewaltiges Heer zusammengezogen, mit dem er England bedrohte. Seine Soldaten übten sich im Rudern und Landen, denn es waren eine Menge Schaluppen zu einer Landung gebaut worden; die englischen Kriegsschiffe aber kreuzten im Angesichte des Lagers und schickten gele- gentlich ihre schweren Kugeln herüber oder wagten schnelle, oft verderb- liche Landungen. Als nun die Rüstungen Oesterreichs nicht länger ver- borgen bleiben konnten, führte Napoleon seine Schaaren von Boulogne an den Rhein (27. August bis Mitte September) und eröffnete seinen glänzendsten Feldzug. Im Herbste rückte ein schönes österreichisches Heer- unter dem unfähigen General Mack durch Bayern bis Ulm vor, ging aber nicht bis an den Rhein, sondern blieb an der Iller stehen (25. September). Napoleon war unerwartet schnell am Rheine erschienen und 25. und 26. September über den Strom gegangen; die badischen, hessischen, württembergischen und bayerischen Truppen vereinigten sich
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