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1. Geschichte der neuen Zeit für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 353

1862 - Freiburg im Breisgau : Herder
Der Rheinbund. Ende des deutschen Reiches. 353 Massena bei Kaldiero geschlagen, aber nach Macks Niederlage nach Steyermark zurückweichen und Italien preisgeben müssen), dazu noch Dalmatien. Nur eines vergällte Napoleons Freude über seine ihn selbst über- raschenden Erfolge; der englische Held Nelson vernichtete nämlich am 21. Oktober beim Vorgebirge Trafalgar die französisch-spanische Flotte, die mit ungeheuren Kosten von Frankreich und Spanien ausgerüstet wor- den war. Zwar verlor Nelson das Leben, aber die Engländer brauch- ten seitdem keine Seeschlacht mehr zu liefern, denn es wagte sich keine Flotte mehr aus den feindlichen Häfen. Der Rheinbund (12. Juli 1806). Cudr des deutschen bleiches (6. Äugust 1606). Auf Napoleons Antrieb erklärten die Könige von Bayern und Württemberg, der Kurerzkanzler des Reichs (der Erzbischof Dal- berg), der Kurfürst von Baden, der Großherzog von Kleve und Berg (Murat!), der Landgraf von Darmstadt, die Fürsten von Nassau, Hohenzollern, Salm, Isenburg, Lichten st ein, Aren- berg und der Graf von Leyen sich für souverän, sagten sich von dem deutschen Reiche los, errichteten den sog. Rheinbund und unter- warfen sich dem Protektorate Napoleons. Der Kurerzkanzler nannte sich Fürst Primas, weil er in den Bundestagen der Herren den Vorsitz führen sollte; Baden, Berg und Darmstadt wurden Großherzogthümer, Nassau Herzogthum. Den Fürsten Primas, welchem Napoleon die Reichs- stadt Frankfurt zum Präsente gemacht hatte, sollte in Zukunft der Kaiser ernennen. Der Bundestag sollte in Frankfurt berathen, in zwei Kolle- gien, einem königlichen und fürstlichen, der Souveränität jedoch keinen Eintrag thun. Die Souveräne des Rheinbundes verpflichteten sich 63,000 Mann in die Kriege des Protektors zu stellen, eine Anzahl, wie sie das Reich nie hätte verlangen dürfen. Der Souveränität der Rheinbundsfürsten wurde die Landesherrlichkeit derjenigen Fürsten und Grafen, welchen sie der Reichsdeputationsschluß noch gelassen hatte, zum Opfer gebracht und es entstand für Deutschland eine neue Klasse von Herren, die der „Media- tisierten". Die Stände wurden überdies, wo sie noch bestanden, aufge- hoben, so namentlich in Württemberg. Der französische Geschäftsträger Bacher zeigte dem Reichstage in Regensburg zu gleicher Zeit die Errichtung des Bundes an und daß Frankreich in Zukunft von keinem deutschen Reiche mehr etwas wisse; hierauf legte am 6. August Franz Ii. die Kaiserkrone mit einer wür- digen Erklärung nieder; schon vorher hatte er sich Kaiser Franz I. Bumüller, Neue Zeit. r)q
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