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1. Das Mittelalter - S. 62

1857 - Koblenz : Baedeker
62 Zweiter Kreuzzug. Euphrat die syrische Küste entlang bis an die Nordspitze des rochen Meeres und östlich stellenweise bis an den Saum der syrischen Wüste *). Der zweite Kreuzzug 1147 — 1149. Die ägyptischen Khalifen machten wiederholte Versuche, Palä- stina wieder zu gewinnen, und während Balduin's Iii. Minderjäh- rigkeit ward Edessa erobert, die Einwohner ermordet oder gefangen. Daher ließ König Ludwig Vii. von Frankreich durch den Abt Bern- hard von Clairveaux, der damals das größte Ansehen genoß, das Kreuz predigen. Diesem Rufe folgte eine Menge Franzosen und Deutsche, zuletzt Kaiser Konrad Iii. selbst. Im Frühjahr 1147 zogen zwei gewaltige Heere durch Ungarn über Constantinopel nach Klein- asien; die Deutschen, welche den kürzesten Weg durch das Reich Jconium gewählt hatten, litten durch unvorsichtige Theilung und Vernachlässigung der Verpflegung harte Verluste, sie wurden von einem Heere des Sultans von Jconium überfallen und nur der zehnte Theil konnte den Rückzug nach Nicäa antreten. Ludwig, der etwas später ankam, vereinigte sich mit den spärlichen Ueberresten der Deutschen und zog in Kleinasien längs der Küste bis nach Pam- phylien, wo er sich mit einem Theile des Heeres nach Antiochia einschiffte, während der übrige Theil noch bis Tarsus zu Lande zog und durch Elend, Noth und die Feinde fast gänzlich aufgerieben wurde. Der Plan zur Wiedereroberung Edessa's ward vorläufig aufgegeben, und die drei Könige Balduin Iii., Konrad Iii. und Ludwig Vii. vereinigten sich zu einem gemeinschaftlichen Angriffe auf Damaskus, der aber durch Verzagtheit und Verrath (der syrischen Fürsten) ohne Erfolg blieb, worauf beide Könige in ihre Staaten zurückkehrten. Der dritte Kreuzzug 1189 — 1193. Saladin, Sultan von Aegypten und Syrien, schlug die Chri- sten, welche mehrere nach Mekka pilgernde Karavanen (auch des Sultans Mutter) überfallen hatten, bei Hittin unweit des alten Tiberias, nahm den König Guido (Veit) mit vielen Rittern gefangen und machte durchwinnahme der Hauptstadt dem Königreiche Jeru- salem nach 88jähriger Dauer ein Ende. //3k i) S. v. Spruner's historisch-geographischer Handatlas, 45. Blatt nebst Erläuterung.
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