1857 -
Koblenz
: Baedeker
- Autor: Cremans, Hubert, Pütz, Wilhelm
- Auflagennummer (WdK): 8
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Bürgerschule, Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Das byzant. Reich. Die Mongolen.
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Reich wieder bis auf einige Landschaften, in denen sich fortwährend
kleine, unabhängige, von den lateinischen Rittern gestiftete Herrschaf-
ten behaupteten, konnte aber, da sie mehr schwache als kräftige
Regenten zählte, bei den vielfachen kirchlichen Streitigkeiten, Hos-
intrigueu und Bürgerkriegen das Vordringen der Oömaneu nicht
verhindern. Diese hatten in Kleinasien auf den Trümmern des von
den Mongolen vernichteten seldschukischen Reiches Jcouium einen
Staat gegründet und schon um die Mitte des 14. Jahrhunderts
ihre Eroberungen in Europa begonnen. Nur der Angriff der Mon-
golen unter Timur Lenk aus die Osmanen hielt deu Sturz des
Reiches noch einige Zeit auf, bis Sultan Mohammed Ii. Coustan-
tinopel nach einer kurzen Belagerung einnahm 1453 (29. Mai).
Auch das trapezuntische Kaiserthum, so wie die kleineren griechischen
Staaten auf den Inseln, in Morea, Epirus und Attika wurden eine
Beute dieses Eroberers. Nur das Königreich Cypern kam au die
Republik Venedig.
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Die Mongolen.
Die Mongolen wurden noch einmal furchtbar unter Timur
Lenk (dem Lahmen) oder Ta mer lau, aus dem Geschlechte Tschin-
gis-Khans (1369 — 1405), welcher zu Samarkand in der großen
Bucharei seinen Herrschersitz aufschlug und von dort aus Persien,
Indien und die große Tartarei eroberte, in Europa eiubrach, Klein-
und Groß-Rußland verheerte und die Oömauen (in der Ebene von
Angora) besiegte, daun aber, auf beunruhigende Nachrichten aus
Indien und Persien, den weitern Zug gegen Westen aufgab und ans
einem Zuge gegen China starb. Nach seinem Tode zerfiel das von
der chinesischen Mauer und dem Ganges bis zum Mittelmeer aus-
gedehnte Reich durch Kriege und Theiluugen unter seinen Nachkom-
men in mehrere Khanate.
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Skandinavien.
Als in Dänemark, welches seine Herrschaft über die Küsten-
länder an der Ostsee (s. S. 59) schnell wieder verloren hatte, mit
Waldemar Iv. der Mannestamm der Estrithiden auestarb und seine
Tochter Margaretha mit (Hakon Viii.) dem Könige von Nor-