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1855 -
Koblenz
: Baedeker
- Autor: Cremans, Hubert, Pütz, Wilhelm
- Auflagennummer (WdK): 7
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Bürgerschule, Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Wcstphälischer Friede.
Lech zurückziehen. Der schwedische General Königsmark trennte sich
von dem Hauptheere, zog nach Böhmen und hatte schon die sog.
kleine Seite von Prag genommen, als nach fünfjährigen Unterhand-
lungen der durch die immer gesteigerten Forderungen der Fremden
verzögerte
E. westphälische Friede,
abgeschlossen zu Münster (zwischen Deutschland und Frankreich) und
Osnabrück (zwischen den Schweden und Protestanten einerseits, dem
Kaiser und den Katholiken andererseits) 1648 (24. Octbr.), dem
Kriege ein Ende machte.
Friedensbed ingungen:
3) Kirchliche Gegenstände. Der Pasiauer Vertrag und
der Augsburger Religionsfriede wurden bestätigt und auch ans die
Calvinisten oder „Reformirten" ausgedehnt; als Normaljahr für die
Beibehaltung der eingezogenen geistlichen Güter (so wie für das
jus reformandi der Landesherren in Deutschland) wurde das Jahr
1524 angenommen; in allen Reichsverhältnissen sollten beide Reli-
gionstheile einander gleich stehen.
b) Politische Gegenstände. An Entschädigungen erhielt
1) Frankreich die österreichischen Besitzungen im Elsaß, die Bestäti-
gung der Hoheit über die (schon seit 1552 besetzten) Bisthümer
und Städte Metz, Toul und Verdun; 2) Schweden: Vorpommern
nebst Rügen, einen Theil Hinterpommerns, Wismar, und als welt-
liche Herzogthümer die säcnlarisirten Gebiete von Bremen und Ver-
den, Alles jedoch unter deutscher Lehnshoheit, und 5 Millionen
Thaler Kriegskosten; 3) Brandenburg erhielt den östlichen Theil
Hinterpommerns und zur Entschädigung für den ihm (zufolge eines
Erbvertrages) zukommenden übrigen Theil Pommerns die säculari-
sirten Stifter: Magdeburg, Halberstadt, Minden und Camin, als
vier weltliche Fürstenthüiner; 4) Mecklenburg für den Verlust Wis-
mars die Bisthümer Schwerin und Ratzeburg als Fürstenthümer.
5) Baiern behielt die Oberpfalz nebst der Kurwürde, mußte aber
die Unterpfalz an den Sohn des geächteten Friedrich V. zurück-
geben, und für diesen wurde eine achte Kurwürde errichtet. Für
alle übrige seit Anfang des Krieges und in Folge desselben verlorne
unbewegliche Güter und Rechte ward eine allgemeine Herstellung
verfügt. Die schon längst bestehende Unabhängigkeit der Schweiz