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1. Das Alterthum - S. 75

1860 - Koblenz : Baedeker
Des Ptsistratus dreimalige Tyrannis. 42. 75 ihr wurden die Beamten gewählt, über Gesetze, Krieg und Frieden Beschlüsse gefaßt, und aus ihrer Mitte die Gerichte gebildet. - Dem Rathe, der eigentlich nur ein Ausschuß aus der Volksver- sammlung war, glaubte Solon ein conservatives Element gegenüber- stellen zu müssen in dem Areopag, einer aus lebenslänglichen Mit- gliedern, und zwar aus den gewesenen Archonten zusammengesetzten Behörde, welcher er die Oberaufsicht über die gesammte Staatsver- waltung und die Gerichtsbarkeit über Mord und Brandstiftung übertrug. Zum Zwecke der Veröffentlichung dieser neuen Verfassung wurde dem Solon 594 das Archontat mit einer besondern Voll- macht als Gesetzgeber übertragen. Er ließ die neuen Gesetze auf der Acrópolis zu Jedermanns Einsicht aufstellen, die Athener aber geloben, in 10 Jahren nichts an denselben zu ändern. Darauf verließ er Athen, um aus der Ferne die Wirkung seiner Gesetze zu beobachten. Seine Reisen nach Aegypten und Vorderasien hat die Sage verherrlicht durch den Gegensatz zwischen ihm und Crösus. Des Pisistratus dreimalige Tyrannis (560—527). Die ärmeren Bewohner Attica's, welche von der neuen Ver- fassung eine Ausgleichung des Grundbesitzes erwartet hatten, sahen sich in ihren Hoffnungen getäuscht. Aus den Unzufriedenen bildete sich Pisistratus, selbst ein Adliger, einen Anhang und bemäch- tigte sich mit Hülfe einer Leibwache von Keulenträgern der Acrópolis. Zwar vereinigten sich die beiden andern Parteien und vertrieben ihn, allein ihre neue Uneinigkeit machte es ihm möglich, die Herr- schaft noch zweimal an sich zu reißen und sie zuletzt zu behaupten. Er befestigte dieselbe durch die wohlthätigsten Anordnungen und Einrichtungen. Die Gesetze des Solon ließ er bestehen, legte den Grund zur Seemacht Athens durch Vergrößerung der Flotte, Ausbreitung des Handels und freundschaftliche Verbindungen mit auswärtigen Staaten, erweiterte die Stadt und erhob sie zu einem Mittelpunkte griechischer Litteratur und Kunst. Seine Söhne Hippias und Hipparch us regierten (seit 527) keineswegs im Geiste und der Weise ihres Vaters, sondern im Gefühle der Macht erlaubten sie sich vielfache Willkühr und Un- gerechtigkeiten. Aus Privatrache stiftete Harmodius (dessen Schwe- ster Hipparchus von der Theilnahme an den Panathenäen zurück- gewiesen hatte) eine Verschwörung zur Ermordung der Tyrannen bei dem feierlichen Aufzuge an den Panathenäen. Der jüngere
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