1860 -
Koblenz
: Baedeker
- Autor: Pütz, Wilhelm
- Auflagennummer (WdK): 11
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schultypen (WdK): Gymnasium, Höhere Bürgerschule
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Bürgerschule, Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Geographie Macédoniens. Frühere Geschichte Macédoniens. §. 51. 52. 93
n. Die Macedonier.
§. 51 (63).
Geographie von Macédonien.
Grenzen: im S. das cambunische Gebirge und das ägäische
Meers im O. der Strymon, seit Philipp Ii. der Nestus; im N.
die skardischen Gebirge; im W. Jllyrien.
Boden. Das innere Macédonien besteht aus mehreren,
von Gebirgsarmen an drei Seiten eingeschlossenen Ebenen, dereu
Gewäffer, wie die Radien eines Halbkreises, innerhalb weniger
Meilen in den tief einschneidenden thermaischen Busen münden.
Wie in Griechenland, so ist auch schon in der nördlichern Land-
masse zwischen dem adriatischen und ägätschen Meere die östliche,
Asien zugekehrte Seite die bevorzugte. Anstatt eines einförmigen
Küstensaumes springt hier (zwischen den Mündungen des Axius
und Strymon) die breite Bergmasse von Chalcidice mit 3
buchtenreichen Halbinseln weit in's Meer vor.
Städte: Pydna (Schlacht 168), Pella (Residenz), Thes-
salonice (j. Salonichi, Cicero's Exil), Potidäa (s. §. 46),
Olynth (von Philipp Ii. zerstört), Amphipölis am Strymon
(Colonie von Athen, Schlacht 422), Philippi (Schlacht 42).
§. 52 (64).
Geschichte Macédoniens bis auf Alexander den Großen.
Die Stiftung des macedonischen Reiches wird den Te-
meniden zugeschrieben (bald dem Caränus aus Argos, bald Perdiccas I.), s
also Nachkommen des Hercules, die aus dem Peloponnes nach Nor-
den zogen.
Eine zusammenhängende Geschichte Macédoniens beginnt erst
mit der Unterwerfung unter die Perser. König Amyntas I. gab
dem persischen Satrapen von Thracien, Megabazus, die Zeichen
der Unterwerfung, Erde und Wasser, und blieb die übrige Zeit
seiner Regierung persischer Satrap. Gezwungen nahm sein Sohn
Alexander an dem Heereszuge des Lerxes Theil und unter-
handelte als Gesandter des Mardonius vergeblich mit den Athe-
nern, denen er vor der Schlacht bei Platää den Angriffsplan
der Barbaren verrieth. Den glorreichen Erfolg dieser Schlacht
machte sich auch Alexander zu Nutzen, er vollendete die Nieder-
lage der Perser, als sie durch Macédonien flohen. Die Stiftung