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1. Das Alterthum - S. 101

1860 - Koblenz : Baedeker
Das syrische Reich unter den Seleuciden 312—64. §. 56. 101 auf und eroberten die Theile Kleinasiens, welche die Aegyptier nicht schon weggenommen hatten. — Antiochus Iii. oder der Große hielt den Verfall des sinkenden Reiches noch einigermaßen auf und versuchte sogar, wiewohl vergeblich, die Wiederherstellung desselben in dem alten Umfange; nur Coelesyrien, Phönizien und Palästina (vergl unten) scheint er wieder gewonnen zu haben. Seinen Ansprüchen auf die (an Aegypten und Pergamus) verlo- renen Theile Kleinasiens traten die Römer entgegen. Der Krieg mit diesen (s. §. 78) kostete ihm die Hälfte Kleinasiens und gab zugleich den Satrapen von Groß- und Klein-Armenien Gelegenheit, von den Seleuciden abzufallen. — Antiochus Iv. Epiphanes veranlaßt auch die Juden durch Unterdrückung ihrer Religion zum Abfalle von der syrischen Herrschaft 167 (s. unten). Unter seinen schwachen Nachfolgern wurde das Reich durch häufige, von den Römern genährte Thronstreitigkeiten zerrüttet ^und durch die Eroberungen der Parther auf das eigentliche Syrien eingeschränkt, welches En. Pompejus 64 zur römischen Provinz machte. Ebenso wurden alle jene von den Syriern theils unabhängig gebliebenen, theils abgefallenen Reiche, außer Parthien und Bak- trien, welche später ein Reich bildeten, römische Provinzen. Palästina stand a) Anfangs bald unter ägyptischer, bald unter syrischer Herrschaft. Bei der Theilung der Monarchie Alexander's des Großen war es dem Statthalter von Syrien zu- gefallen, wurde aber bald von Ptolemäus I. erobert. In dem Kriege Antiochus des Großen gegen Aegypten schlossen sich die Juden, der ägyptischen Herrschaft müde, dem syrischen Könige frei- willig an und blieben nun (seit 203) unter der Herrschaft der Seleuciden. Inzwischen hatte die Hellenisirung der Juden solche Fortschritte gemacht, daß Antiochus Iv. Epiphanes den Plan fassen konnte, die jüdische Religion ganz auszurotten. Er verkaufte und vergab die Hohepriesterwürde und wollte die Altgläubigen zur Annahme des griechischen Cnltus zwingen. Deshalb befreiten sich die Juden von der syrischen Herrschaft unter Anführung des Ma- tathias, eines Priesters, und seiner fünf Söhne, namentlich des Judas Makkabäus. b) Unter den Makkabäern 167 — 39. In einem beinahe vierzigjährigen Freiheitskampfe (167—130) behaupteten die Juden, begünstigt durch die Thronstreitigkeiten im Seleucidischen Hause, ihre Freiheit.
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