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1. Geschichte des Alterthums - S. 23

1869 - Freiburg : Herder
Das Reich der Perser. 23 Assyrern gehorchte; sie erhoben sich, als Sanherib in Judäa sein Heer ver- loren hatte und erkämpften die Freiheit. Als aber Gesetzlosigkeit einriß, erwählten sie den Dejokes zum Könige, der sich den Ruhm eines ge- rechten und klugen Mannes erworben hatte. (708 v. Ehr.) Er residierte in der Stadt Ekbatana (Hamadan), wo er einen prächtigen Palast baute, der mit sieben Mauern umgeben war, deren Zinnen in verschiedenen Farben strahlten. Sein Sohn Phr aortes unterwarf Per sis, fand aber seinen Tod aus einem Feldzuge gegen Niniveh. Dessen Sohn Kpapares unternahm deswegen einen Rachekrieg gegen die Assyrer; er siegte in einer großen Schlacht, aber jetzt brachen skythische Nomadenhorden vom Kaukasus her in Medien ein, und Kyapares brauchte viele Jahre, bis er sich der- selben entledigt hatte. Dann schloß er einen Bund mit dem Babylonier Rabopolassar und zerstörte mit ihm Niniveh. Er eroberte auch Armenien und hinterließ seinem Sohn Astyages (593—559) ein Reich, das von den Gränzen Indiens bis an den Fluß Halys in Kappadokien reichte. Die Perser. §. 48. Das Land Persis lag zwischen Karmanien, Parthien, Su- siana und dem persischen Meerbusen. Das Volk war in zehn Stämme gelheilt, nämlich in drei Bauernstämme, vier Hirtenstämme und drei Kriegerstämme. Diese letzteren waren die vornehmsten, und unter ihnen selbst der Stamm der Pas arg ad en, dessen edelster Familie, den Achämeniden, die Fürsten des Landes angehörten. Hauptstadt des Landes war Pasargadü, später Persepolis. Kyrus. (559—529 v. Chr.) §. 49. Unter der medischen Herrschaft behielten die Perser ihre Lan- desfürsten, welche dem Könige der Meder einen Tribut entrichteten und Heeresfolge leisteten. Einer dieser Fürsten, der junge Kyrus, der von mütterlicher Seite ein Enkel des Astyages war, bewog die Perser zum Aus- stande, besiegte den Astyages, und bestieg den Thron Mediens. Er unterwarf auch die anderen Völker, welche seit Kyapares zu dem medischen Reiche gehört hatten, und schlug die Skythen zurück, welche ans den Step- pen im Osten des kaspischen Meeres eindringen wollten. Ärösus besiegt. (546 o. Chr.) §. 50. lieber Vorderasien herrschten damals die Könige von Ly- dien. Der letzte derselben, der reiche Krösus, war ein Schwager des Astyages und hatte dessen Sturz nicht verhindern können; als aber die Macht des Kyrus immer anwuchs, wollte er Einhalt thun und zog mit einem großen Heere über den Gränzfluß Halys. Eine blutige Schlacht blieb unentschieden; als aber Krösus nach Lydien zurückgekehrt war, um in dem folgenden Frühjahre mit verstärkter Macht einen neuen Feldzug zu unternehmen, führte Kyrus in Eilmärschen sein Heer nach Lydien und stand plötzlich vor Sardes, der Residenz des Krösus. Ein Ausfall des- selben wurde zurückgeschlagen, nach vierzehn Tagen die Stadt erstürmt und Krösus selbst gefangen; Kyrus schenkte ihm das Leben, behandelte ihn großmüthig und verschmähte nicht, ihn manchmal um Rath zu fragen. Die griechischen Städte in Kleinasien, welche den lydischen
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