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1. Geschichte des Alterthums - S. 48

1869 - Freiburg : Herder
48 Die Griechen. wurde mit dem Donner des Zeus verglichen, als Feldherr war er immer vom Glücke begleitet und an Klugheit kam ihm kein anderer Staatsmann gleich. Er war es mich, der Athen zur Kunstschule Griechenlands und der aiten Welt, zum Sammelplatz der Dichter, Künstler und Philosophen machte. Er vollendete die Besestigung Athens und des Hafen Piräeus. Athen bestand seitdem aus zwei kreisförmigen Städten: nämlich aus der eigentlichen Stadt mit einem Umfang von 43 Stadien (40 Stadien — 1 geogr. Meile) und der Hafenstadt mit einem Umfange von 56(2 Sta- dien; beide Städte waren durch die sogenannten langen Mauern (die eine 40 und die andern 35 Stadien) mit einander verbunden. In beiden wohnten in mehr als 10,000 Häusern ungefähr 180,000 Menschen, in ganz Attika 500,000, worunter 90,000 Bürgerliche, 45,000 Niedergelassene und 360,000 Sklaven waren. Die Niedergelassenen (Metöken) betrieben be- sonders Handel und Fabrikation; die Fabrikarbeiter waren meistens Skla- ven, wie auch die reichen Bürger ihre Landgüter und Bergwerke durch Sklaveu bearbeiten ließen. Perikles bewog die Athener, daß sie einen Theil des Staats ein- kommens zur Verschönerung der Stadt verwandten. In zehn Jahren wurde auf der Burg (Akropolis) der Tempel der Stadtgöttin Pallas Athene erbaut, das Parthenon, eines der edelsten Gebäude all^r Zeiten, welches Phidias mit bewunderten Bildwerken schmückte. Auf die Burg hinauf führten die Propyläen, eine prachtvolle Marmortreppe mit einen: 5 Säulenhallen bildenden Thore und 2 Seitengebäuden. Außerdem ließ Perikles das Odeon-zur Aufführung dichterischer und musikalischer Werke erbauen, ferner ein großes Theater, Hallen, Brunnen u. s. w. Damit erhielten nicht nur Lausende von Taglöhnern und Handwerkern Arbeit, sondern auch Baumeister, Bildhauer, Erzgießer, Maler. Der peiopolmeiischc Krieg. (431-404 v. Chr.) §. 32. Die Korinther waren mit den Kerkyräern in einen erbitterten Krieg verwickelt; die Kerkyrüer riefen die Hilfe der Athener an und diese verhinderten die korinthische Flotte einen erfochtenen L>eesieg zu benutzen. Die Korinther erhoben darauf Klage bei den Spartanern, welche schon längst mit grimmiger Eifersucht gegen die Mhener erfüllt waren und jetzt die Forderung stellten, daß Athen alle Städte frei- lasse, wenn es mit Sparta und dessen Bundesgenossen Frieden haben wolle. Das hieß von den Athenern nichts anderes verlangen, als daß sie in ihre Stellung vor den Perserkriegen zurücktreten, den größten Theil ihres Staatseinkommens aufgeben und Zusehen Zollten, wie eine ehemals verbündete Stadt nach der andern sich an die L>partaner und deren Bun- desgenossen anschloß. Perikles bewies ihnen, daß der Krieg gegen Sparta und dessen Bundesgenossen zu Gunsten der Athener ausfallen müsse, wenn sie vor der überlegenen Landmacht des Feindes sich in die Stadt zurückziehen und keine Schlacht liefern würden; denn, sagte er, mit ihrer Flotte beherrschen sie das Meer und können zu jeder Zeit aus der Nähe und Ferne Lebensmittel herbeischaffen, überdies die Verwüstung At- tikas durch das feiudliche Landheer mit der Verwüstung des^ feindlichen Küstenlandes vergelten. Athen habe 8000 Talente in seinein Staatsschätze
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