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1. Geschichte des Alterthums - S. 85

1869 - Freiburg : Herder
Rom etite aristokratische Republik. 85 ( Kriege in Spanien. Der Lusitancr Viriathus. (150-140 v. Chr.) Numantia zerstört. (133 v. Chr.) §. 37. In Spanien verteidigten die Gebir gsvölker ihre Freiheit mit außerordentlicher Hartnäckigkeit und mancher römische Feldherr fand Nie- derlage und Schmach statt Ruhm und Beute. Dieses Schicksal hatte Sal- pi eins Galba, der mehrere tausend Lusitaner (im heutigen Portugal, zwischen Duero und Tajo) freundlich einlud, indem er ihnen besseres Land anznweisen versprach, daun aber sie niederhauen ließ. Biriathus, ein Hirte und Jäger, entrann dem Blutbade und war seitdem ein Todfeind der treulosen Römer. Zuerst sammelte sich eine verivegene Bande um ihn, mit welcher er glückliche Handstreiche ausführte; die Bande wuchs zu einer Heerschaar und diese zu einem Heere. Fast Jahr für Jahr schlug er ein römisches Heer oder vereitelte die Unternehmung gegen Lusitanien, bis un- ter seinen Landsleuten Zwietracht ausbrach und er auf Anstiften des rö- mischen Befehlshabers Servilius Cäpio ermordet wurde. Ebenso wenig Ehre machte den Römern ein Krieg gegen einige Volks- stämme im inneren Land (im heutigen Altcastilien), deren Hauptsestung Numantia (unweit Soria am Duero) war. Der mit seinem Heere ein- geschlossene Consul Man ci nus rettete sich durch einen feierlichen Vertrag, in welchem den Numantinern Friede und Freiheit zugesichert wurde, aber der Senat erklärte den Friedensschluß für ungiltig und befahl die Fort- setzung des Krieges. Zuletzt wurde Scipio, der Zerstörer Carthagos, gegen Numantia geschickt; er vermied eine Schlacht, schloß aber die Stadt durch Schanzen vollständig ein, um sie auszuhungeru; da steckten sie die Numantiner in Brand, tödteten Weiber und Kinder und zuletzt sich selbst. Innere Instände der römischen Republik. Die Militärherrschast vorbereitet. Die neue. Aristokratie. §. 38. Die Vorrechte des alten patricischen Adels waren längst gefal- len, statt dessen hatte sich im Laufe der Zeit ein neuer Adel (nobilitas) gebil- det, der sogenannte Aemteradel. Diejenigen patricischen und plebejischen Familien nämlich, aus welchen Mitglieder zu den hohen Staatsämtern gelangten, hielten zusammen und verhinderten wo möglich, daß ein Mann aus einer nicht vornehmen Familie emporkam. Glückliche Kriegsführung hatte schon in alter Zeit den Feldherren nicht nur Ehre, sondern auch Ge- winn (Antheil an der Beute, Geschenke) gebracht, dies war aber noch viel mehr der Fall, seitdem große und reiche Staaten bekriegt und in Pro- vinzen verwandelt wurden. Die Regierung dieser Provinzen wurde in der Regel den Consuln und Prätoren, deren Amtsdauer abgelau- fen war, übergeben; diese Pro consuln und Proprätoren bezogen zwar keine eigentliche Besoldung, sondern erhielten eine Entschädigung für ihre Auslagen aus der Staatskasse und hatten von den Provinzialen Woh- nung und Nahrung für sich und ihr Gefolge zu fordern; es war aber sehr selten der Fall, daß ein solcher Herr nicht als ein reicher Mann aus der Provinz zurückkehrte; denn sie ließen sich so viele Lebens- mittel und dergleichen liefern, daß ein beträchtlicher Theil zu Geld gemacht
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