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1. Geschichte des Alterthums - S. 129

1869 - Freiburg : Herder
Lieg bci> Christenthiuus. 129 §. 35. Auch er war von den Soldaten als Kaiser ausgerufen wor- den und erhob sogleich seinen Waffengeführten Maximian zum Veit- Herrscher; dieser residierte gewöhnlich in Trier (Angola Trevirorum) und hatte die Aufgabe, die Westhälfte (Occident) des Reichs und Italien gegen die Barbaren zu schützen, wahrend Diocletian Nikomedia (un- weit Byzanz auf der asiatischen Küste des Marmorameeres) zur Residenz wählte und die Osthälfte (Orient) des Reichs verwaltete und verteidigte. Beide erfüllteil ihre Aufgabe, fanden sie aber so schwierig, daß ieber einen Ge- hilfen annahm, Tiocletian den kriegerischen, aber wilden Galerius, Maxi- mian den Constantius Chlorus, der ein trefflicher Feldherr und humaner Regent war. Diocletian und Maximian behielten sich den Titel „Augusius" und die höchste Gewalt vor, Galerius und Constantius führten den Titel „Cäsar" und waren zu Nachfolgern der beiden Auguste bestimmt. Das Reich wurde nach allen Seiten mit Glück vertheidigt: Die Franken wurden aus Gallien, die Alemannen aus Helvetien, die Sarmaten aus Pannonien vertrie- den, die Perser von Galerius so gedemüthigt, daß sie fünf Provinzen abtreten mußten. Aber jetzt hatte das Reich vier Höfe und damit auch eine viel größere Zahl von Beamten und höheren Ossizieren zu unterhalten, lind die Steuerlast wurde so drückend, daß sich die Bauern in Gallien em- pörten und nur mit Waffengewalt zur Ruhe gebracht werden konnteli. Christenverfolgung. §. 36. Diocletian trug ein Diadem wie die morgenländischen des- potischen Herrscher, führte das sklavische orientalische Hofivesen ein nnb durfte nur mit „Herr und Gott" angeredet werden. Er verordnete, viel- leicht von Galerius überredet, eine Chriftenverfolgung, die grüß lieh sie von allen (303). In vier Decreten befahl er alle Kirchen nieder- zureißen, die heiligen Bücher zu verbrennen, alle Kirchenvor- sieher einzukerkern, sie und alle ergriffenen Christen so lange zu mar- tern und zu foltern, bis sie den Göttern geopfert hätten, und alle zu tobten, die sich weigern würden. Biele Tausende traf dies Loos, denn fast alle blieben standhaft und erduldeten die qualvollsten Todesarten; damals erschöpften die Henker ihre Erfindungsgabe, so daß man die Beschreibung dieser fürchterlichen Hinrichtungen bei dem Augenzeugen Eusebius nur mit Schauder lesen kann. Von dieser Verfolgung geben auch die römischen Kata- komben Zeugniß, weitverzweigte Grabkammern und Nischen, welche in den Tuffselfen gebrochen sind, auf welchem Nom steht. Gebeine, Gemälde, Grabschriften und Grabgeräthe beurkunden den, Martyrertod von vielen Tausenden und zugleich den Glauben an die Gottheit Christi und an seine Gegenwart im heiligen Abendmahle, wie sie immer von der Kirche ge- lehrt wurde. ^ieg des Christenthums. Völkerwanderung und Untergang des weströmischen Reichs. Constantia der Große erringt die Alleinherrschaft. (305—324 n. Ehr.) Constantinopet. (325 n. Chr.) . §. 37. Diocletian und Maximian dankten 305 ab, Constantius starb 306, Galerius 311 und die von ihm ernannten Cäsaren unterlagen in blutigen Kriegen dem Sohne des Constantius, dem Conftantin, wel- Bunreeller, Neber blick. I. q
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